Evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer rufen auch dieses Jahr unter dem Leitwort „Soviel Du brauchst …“ bundesweit zur Beteiligung an der Aktion „Klimafasten“ auf. In der diesjährigen Fastenzeit vom 17. Februar bis zum 4. April sollen Christ*innen und alle Menschen, die sich um das Klima und die Umwelt sorgen, besonders ihren Wasserverbrauch überprüfen und hinterfragen.

„Die Aktion Klimafasten möchte in diesem Jahr das kostbare Gut Wasser in den Blick nehmen. Die absterbenden Wälder und halbleere Talsperren im Sommer führen uns ganz drastisch vor Augen, welche Folgen der Klimawandel hat,“ so Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der EKD. „Wenn wir weniger Wasser verbrauchen, dann schonen wir dieses wertvolle Gut und schützen das Klima.“ So komme es darauf an, im Alltag z. B. zum Kochen, Duschen, Wäsche waschen Wasser sparsam zu verwenden und dabei auch Energie zu sparen. „Wasser ist auch weltweit knapp. Der Klimawandel und unser Konsum verstärken diese Knappheit, besonders in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas“, betont auch Karin Kortmann, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. „Wenn z. B. Orangen- oder Baumwollplantagen für den Export bewässert werden, fehlt das Wasser den Kleinbäuer*innen auf ihren Feldern. Weniger konsumieren, schützt die Ressource Wasser und das Klima.“

Wasser ist zum einen eine notwendige Lebensgrundlage, zum anderen ein wichtiger Hebel zum Schutz des Klimas, erläutern die Organisatoren der Aktion „Klimafasten“, die Umwelt- und Klimaschutzbeauftragten in Landeskirchen und Bistümern. Die Erderwärmung verändert den Wasserhaushalt – bei uns in Deutschland aber auch weltweit. So war es bei uns die letzten Jahre viel zu trocken, verbunden mit schweren Folgen für die Landwirtschaft und die Wälder. Auch weltweit nimmt der Wasserstress in vielen Ländern zu. Die verheerenden Brände im Amazonas, Kalifornien oder Australien sind Zeichen dafür.

„Soviel Du brauchst …“, dieses Leitwort sei eine gute Richtschnur im Umgang mit Wasser und den täglichen Produkten, so beide Schirmherrinnen. Zudem fordern beide einen ambitionierten Klimaschutz ein und eine entsprechende Politik, auch damit Wasserkrisen verhindert werden.

Die Fastenzeit bietet vielfältige Impulse, sich bewusst zu werden, was wir wirklich brauchen und bewusster zu leben. Ein Impuls ist es den eigenen Wasserfußabdruck in den sieben Wochen zu verringern.
Die Aktion Klimafasten wird erstmalig in Kooperation mit „Hallo Benjamin“ der Ev. TV-Sendung für Kinder durchgeführt. „Hallo Benjamin!“ begleitet die Aktion mit Videobeiträgen für Vorschüler und Grundschulkinder und lädt sie ein, in kleinen Dingen dem Klima etwas Gutes zu tun.

In der Fastenzeit, passend zu den Themenwochen der Aktion Klimafasten, wird jede Woche ein neues Video für die Zielgruppe veröffentlicht. In den Beiträgen erfahren die Kinder zum Beispiel, was sich hinter dem Begriff virtuelles Wasser verbirgt, wie man leckere vegetarische Burger zubereitet oder warum es sich lohnt, alte Handys zu recyceln. Zu sehen sind die Videobeiträge auf www.hallo-benjamin.de, auf der Internetseite und in den Social Media Kanälen der Fastenaktion. Kleine Challenges laden dazu ein, als Energiespardetektiv in den eigenen vier Wänden nach Einsparmöglichkeiten zu suchen oder mit einem Duschlied eine Woche lang Wasser zu sparen. So sollen die Kinder begeistert werden, klimafreundliches Handeln in den sieben Wochen vor Ostern auszuprobieren.

Informationen zum Klimafasten: www.klimafasten.de

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