Die Written Art Collection ist eine rund 300 Werke umfassende deutsche Privatsammlung. Sie widmet sich der Auseinandersetzung mit informellen, gestischen, kalligrafischen und schriftbasierten Ausdrucksformen bildkünstlerischer Medien des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Werke entstammen dem westlichen und ostasiatischen Raum sowie dem Mittleren und Nahen Osten. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und die Written Art Collection verfolgen mit der Kooperation das Ziel, die Thematik „Schrift und Bild“ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und einen interkulturellen Austausch zu fördern.
Die großzügige finanzielle Förderung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen durch die Written Art Collection ermöglicht zum einen eine langfristig angelegte, wissenschaftliche Auseinandersetzung mit „Schrift und Bild“, bei der auch Symposien veranstaltet und Publikationen entstehen werden. Zum anderen werden substanzielle Erwerbungsmittel für den Ausbau der Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne zur Verfügung gestellt. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen können nunmehr bedeutende Werkkomplexe von Etel Adnan, Karl Otto Götz, Hans Hartung, Susan Hefuna, Jenny Holzer, On Kawara, Brice Marden, Shiryu Morita, Shirin Neshat, Kazuo Shiraga, Mounira al Solh, Zhijie Qiu, Mark Tobey, Lawrence Weiner, Inoue Yu-ichi und Charles Hossein Zenderoudi und anderen in ihre Präsentationen einbeziehen und mit der eigenen Sammlung kontextualisieren.
Ferner finanziert die Written Art Collection für die Laufzeit dieser Zusammenarbeit eine Kuratorinnenstelle an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, für die mit Judith Csiki eine erfahrene Kunsthistorikerin mit ausgewiesener Kenntnis in den Bereichen Kulturtransfer und islamischer Kunstgeschichte gewonnen werden konnte.
Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen äußert sich dazu: „Ich freue mich außerordentlich über die Kooperation mit der Written Art Collection, die uns die Möglichkeit einer grundlegenden Erweiterung unserer Musemsbestände sowie unserer Forschungsinteressen eröffnet. Der westlich geprägte Sammlungsbestand kann nun um neue Perspektiven und Topografien erweitert werden. Für die Möglichkeit, mittels Erwerbungen, Ausstellungen sowie einer Kuratorinnenstelle den interkulturellen Dialog zu fördern, sind wir der Written Art Collection zu tiefem Dank verpflichtet.“
Als Auftaktprojekt dieser Kooperation ist ab November 2021 die Ausstellung „SHIRIN NESHAT. LIVING IN ONE LAND, DREAMING IN ANOTHER” in der Pinakothek der Moderne geplant. Die iranisch-amerikanische Künstlerin Shirin Neshat (*1957, Qazvin, Iran) verbindet und erweitert die reiche Tradition persischer und westlicher Bildsprachen. Zentrale Themen ihres Schaffens sind Identität, Herkunft und Machtstrukturen, wobei sie unter anderem die traditionelle Kalligrafie ihres Herkunftslandes mit westlicher Portraitkunst verknüpft. Neshats jüngste Werkserie „Land of Dreams“ (2019) konnte durch die Förderung der Written Art Collection angekauft werden und steht im Zentrum der Ausstellung.
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