Die Energiewende wird konkret, wo Projekte umgesetzt werden. Um das gesetzte Ziel von mindestens 1000 MW Solarzubau pro Jahr zu erreichen, braucht es eine Vielzahl an Projekten und die Unterstützung vieler Akteure. Die bessere Nutzung von Dach- und Fassadenflächen für Photovoltaik (PV) ist dabei ein seit Jahrzehnten etabliertes Tätigkeitsfeld des Dachdeckerhandwerks. Daher ist der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks BW seit Februar 2021 Teil der neu gestarteten Kampagne und schärft kontinuierlich das Profil des Dachdeckerhandwerks als maßgeblichem Mitgestalter der Energiewende.
Christoph Schendel, stellvertretender Landesinnungsmeister: „Die Dachdecker-Innungsbetriebe in Baden-Württemberg sind zentrale Akteure, wenn es um die Planung und den Einbau von Solarlösungen geht. Neben der grundsätzlichen Vertrautheit mit allen Materialien an Dach und Außenwand ist das Dachdeckerhandwerk der Spezialist für die handwerklich qualifizierte und gestalterisch ansprechende Integration der Solarmodule“. Schendel betont dabei, dass Dachdecker echte Teamplayer sind: „Gemeinsam mit ausgewählten Partnern anderer Gewerke – wie z. B. dem Elektrohandwerk – sorgen unsere Betriebe für den vorschriftsmäßigen Anschluss der Anlagen an das Strom- oder Wärmenetz. Aus diesem Grund unterstützen wir die 1000-Megawatt-Kampagne und begrüßen die Solaroffensive der Plattform Erneuerbare Energien“.
Für Kunden gilt: Zur Montage einer PV-Anlage sollte nur ein fachkundiger Dachdecker-Innungsbetrieb herangezogen werden. Denn durch die fehlerhafte Installation der Anlagen können erhebliche Schäden an den Dächern entstehen. Bereits vor der Installation müssen die Lebensdauer des Daches, seine Statik, sowie der Aufbau der Unterkonstruktion beurteilt werden. Grundsätzlich eignen sich alle Dächer für den Aufbau oder die Dach-Integration einer Photovoltaikanlage, jedoch ist nicht jede Unterkonstruktion und nicht jedes Material ist für den Aufbau einer PV-Anlage geeignet. Mit sorgfältiger Planung und Ausführung können Dachflächen zur günstigen und klimafreundlichen Stromerzeugung genutzt werden. Bei Flachdächern kann sich die Integration digitaler Monitoringsysteme als äußerst sinnvoll erweisen, um eine dauerhafte Zustandsüberwachung es Daches aus der Ferne zu ermöglichen.
„Das Dachdeckerhandwerk ist ein sehr wichtiger Partner, um mehr Photovoltaikanlagen auf und an Gebäuden zu realisieren. Wir freuen uns, dass die Dachdecker sich an der 1000 MW-Kampagne beteiligen und für zusätzlichen Solarstrom sorgen“, erklärt Franz Pöter, Geschäftsführer der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg. Er sieht das Dachdeckerhandwerk auch als zentralen Akteur in der Umsetzung der ab nächstem Jahr geltenden PV-Anlagenpflicht im Gewerbeneubau.
Informationen zur Kampagne: Strom aus PV-Anlagen soll bis 2030 die wichtigste Energiequelle im Südwesten werden. Das ist das Ziel der neuen 1.000-Megawatt-Solarkampagne der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg. Ein breites Bündnis aus Verbänden und Unternehmen steht hinter der Kampagne. Die Kampagnenpartner fordern in den nächsten zehn Jahren eine jährliche neu installierte Leistung von mindestens 1.000 Megawatt Photovoltaik-Leistung im Südwesten. Das ist doppelt so viel wie aktuell zugebaut wird. Der Kraftakt ist möglich. Bereits vor zehn Jahren hat die Solarbranche eine Photovoltaikleistung in dieser Größenordnung auf Dächer und Freiflächen installiert. Weitere Informationen: www.1000mw.de.
Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Baden-Württemberg vertritt als berufsständische Organisation die Dachdecker-Innungsbetriebe in den zehn angeschlossenen Dachdecker-Innungen in Baden-Württemberg. Sitz des Verbandes ist in Karlsruhe.
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