Die Niedersächsischen Landesforsten versteigern kommende Woche gemeinsam mit anderen Waldbesitzern aus Südniedersachsen ihre wertvollsten Baumstämme. Einer von drei zentralen Wertholz-Lagerplätzen liegt im Wald zwischen Gillersheim und Suterode im Landkreis Northeim. Rund 580 Kubikmeter Laubholzstämme aus dem Landes-, Privat- und Kommunalwald zwischen Hann.Münden und Hameln lagern dort in der Revierförsterei Ebergötzen. Deutlich mehr als im vergangenen Jahr als die Folgen der Trockenheit, die Schäden durch massiven Borkenkäferbefall und die hohe Arbeitsbelastung den Forstbetrieben kaum Zeit für die Wertholzernte ließen. Jetzt rückt der Versteigerungstermin am 17. Februar immer näher und die besten Bäume zeigen sich verborgen unter einer dicken Schneehaube. Alle verfügbaren Forstwirte des Forstamts Reinhausen sind im Einsatz, um die Eichen und Eschen, Ahorne, Kirschen und Hainbuchen schnee- und eisfrei zu halten. Forstamtsleiter Axel Pampe weiß um die Schätze, die dort zur Schau gestellt werden: „Hier warten Hunderte Stämme sorgfältig aufgereiht auf Kunden aus ganz Deutschland und Nachbarländern. Einige der ältesten Eichen wurden zu Lebzeiten von Beethoven vor rund zweihundert Jahren gepflanzt“, betont Pampe den langen Zeitraum zwischen Pflanzung und Ernte dieser Spitzenhölzer. „Unsere Holzkäufer legen weite Weg zurück, um solche Elitestämme zu ersteigern. Die wollen doch nicht die Katze im Sack kaufen“, begründet Pampe, warum die Baumstämme mit Drahtbesen, Laubpustern und Salzwasser von Schnee und Eis befreit werden. Der Winterdienst auf dem Wertholzplatz garantiert rundherum vorzeigbare Ware, denn die Versteigerung steht kurz bevor.

Auktionsplätze für 2272 Kubikmeter Holz liegen mitten im verschneiten Wald

Bei der diesjährigen 30. Buntlaub- und Eichenwertholz-Submission präsentieren die Niedersächsischen Landesforsten gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf drei Auktionsplätzen in Suterode, Vogelbeck und Liebenburg überwiegend Eichen und Eschen. Aber auch Berg- und Spitzahorne, Roteichen, Kirschen, Elsbeeren, Birken, Robinien und Hainbuchen sind dort ausgelegt. Bei einer Submission wird jeder Stamm einem Los zugeordnet, das die nötigen Angaben für die Holzverarbeitung enthält. Interessenten bekommen eine Liste der Lose und können sich mehrere Wochen lang das Holz vor Ort im Wald anschauen. „Dafür dient uns der Lagerplatz als Schaufenster“, erläutert Axel Pampe. Ohne die Angebote der Mitbieter zu kennen, schicken die Holzkäufer ihre schriftlichen Angebote an die Landesforsten. Dort in Braunschweig werden die Gebote am 17. Februar eröffnet und verglichen. „So wie bei den bekannten Auktionshäusern bekommt der Meistbietende den Zuschlag“, erklärt Pampe das Verfahren. Gespannt warten alle Waldbesitzer auf das Ergebnis der Laubholzversteigerung. Erst danach zeigt sich, welche der walzenförmigen Edelbäume in ein Sägewerk wandern oder zu hauchdünnem Furnier verarbeitet werden. Insgesamt 2272 Kubikmeter (Vorjahr 1131) Wertholz liegen auf den drei Plätzen zum Verkauf bereit. Ziel der Landesforsten sei es, nachhaltig hochwertiges Holz zu produzieren und gleichzeitig genügend alte Bäume aus ökologischen Gründen im Wald stehen zu lassen. So will es das langfristige, ökologische Waldprogramm, das für alle Forstleute im Landeswald seit dreißig Jahren gilt. Privat- und Genossenschaftswälder, die Stadtwälder Göttingen und Hann.Münden und die Niedersächsischen Landesforsten versorgen gemeinsam einen hoch spezialisierten Holzmarkt mit wertvollen Rohstoffen, selbst in Krisenzeiten wie in den letzten drei Jahren.

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