In Teilen Niedersachsens liegt die Landschaft unter dichten Schneedecken. Die winterlichen Temperaturen erreichen auch tagsüber kaum den Gefrierpunkt.

Viele Menschen sorgen sich wegen des Winterwetters um die Wildtiere. „Die Sorge ist unbegründet – das Wild ist darauf eingestellt und hat entsprechende Reserven angelegt. Die jetzige Kältephase mit Schnee werden die Tiere daher gut überstehen“, beruhigt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten. Gerade mit Blick auf die zahlreichen Waldbesucher, die in Corona-Zeiten das Winterwetter an frischer Luft genießen wollen, sei es  jedoch wichtig das Wild nun nicht unnötig zu stören. „Waldbesucher sollten auf den Wegen bleiben und dafür Sorge tragen, dass auch ihre Hunde diese nicht verlassen. Es ist wichtig, dass das Wild nicht aufgescheucht wird und bei der Flucht unnötig Reserven verbraucht.“ bittet Merker um Rücksichtnahme.

Für den Wald seien die Wetterbedingungen ebenfalls nicht schädlich – im Gegenteil, erläutert Merker: „Der Schnee wird bei einsetzendem Tauwetter einen Beitrag dazu leisten, die in den Dürresommern geleerten Wasserspeicher im Boden etwas zu füllen.“ Zwar können aktuell wegen des Bodenfrostes und der Schneedecke keine Pflanzarbeiten durchgeführt werden. Sobald Tauwetter einsetzt, würde der Boden aber gut durchfeuchtet, sodass die dann gepflanzten kleinen Bäume gut anwachsen können. Auch den Bäumen können die tiefen Temperaturen nichts anhaben: Der Wassergehalt im Holz ist auf ein Mindestmaß reduziert und eingelagerter Reservestoffe fungieren als ein natürliches Frostschutzmittel. Andere Pflanzen sind sogar auf den Frost angewiesen: So werden beispielsweise die Samen des Bärlauchs erst durch längere Zeit bei Temperaturen um den Gefrierpunkt keimfähig.

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