- Bei der Verbraucherzentrale häufen sich derzeit wieder Beschwerden über falsche Microsoft-Anrufe.
- Betroffene sollten in keinem Fall einer Fernwartung zustimmen und keine fremde Software auf dem Gerät installieren.
- Die Verbraucherzentrale rät, keine persönlichen Daten preiszugeben und das Gespräch sofort zu beenden.
Derzeit beschweren sich wieder vermehrt Verbraucherinnen und Verbraucher über Anrufe angeblicher Microsoft-Mitarbeiter bei der Verbraucherzentrale. Die Anrufer geben vor, der Computer sei von einem Virus befallen und es müsse umgehend eine Fernwartung durchgeführt werden. „Die Belästigung nimmt immer heftigere Züge an“, so Jennifer Kaiser, Fachberaterin Digitales bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Die Anrufer verfolgen nur ein Ziel. Sie wollen sich Zugriff auf den Rechner verschaffen, um dann Schadsoftware zu installieren.“ Die Verbraucherschützerin rät, keine Daten preiszugeben und das Gespräch sofort zu beenden.
“Ein Betroffener wurde innerhalb eines Tages 15 Mal angerufen“, so Kaiser. „Die Rufnummern variieren und meist wird eine Vorwahl aus der Region im Display angezeigt.“ Viele Menschen sind zwar bereits sensibilisiert und fallen nicht auf die Masche herein. Sie ärgern sich aber über die permanente Belästigung des angeblichen Microsoft-Supports. In einem Fall wies der Verbraucher den Anrufer darauf hin, dass er ein Apple-Gerät besitze. Der Anrufer korrigierte sich daraufhin und wies sich als angeblicher Apple-Mitarbeiter aus.
„Microsoft führt nach eigenen Angaben keine unaufgeforderten Telefonanrufe durch, um schadhafte Geräte zu reparieren. Selbst auf offizielle Support-Anfragen erfolgen Hilfestellungen fast ausschließlich per E-Mail. Das Unternehmen bietet sowohl Tipps für Betroffene als auch ein Formular an, um Betrugsversuche zu melden.
Wer mit einem falschen Microsoft-Mitarbeiter gesprochen hat und befürchtet, dass eine Schadsoftware installiert wurde, sollte seinen PC vom Netz trennen und von einem Spezialisten überprüfen lassen. Passwörter und Zugangsdaten sollten auf jeden Fall geändert werden.
Wer zwar richtig gehandelt hat und nicht auf einen Betrugsversuch her-eingefallen ist, kann die Telefonnummer des Anrufers bei der Polizei und zusätzlich bei der Bundesnetzagentur melden, die bei Missbrauch Telefonnummern abschalten kann.
Weitere Informationen rund um das Thema Abzocke durch angebliche Microsoft-Mitarbeiter gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/node/24641
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ist eine anbieterunabhängige, überwiegend öffentlich finanzierte, gemeinnützige Organisation. Seit 60 Jahren informiert, berät und unterstützt sie Verbraucherinnen und Verbraucher in Fragen des privaten Konsums und vertritt Verbraucherinteressen bei Politik, Unternehmen und Verbänden. Die Verbraucherzentrale hat 19 Mitgliedsverbände und rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vorstand ist Ulrike von der Lühe.
Arbeitsschwerpunkte sind Digitales und Verbraucherrecht, Versicherungen und Finanzdienstleistungen, Energie und Bauen, Lebensmittel und Ernährung sowie Gesundheit und Pflege. Anlaufstellen für persönliche Beratung sind sechs Beratungsstellen und acht Stützpunkte in Rheinland-Pfalz. Ratsuchende können sich auch telefonisch oder per E-Mail beraten lassen. Unter www.verbraucherzentrale-rlp.de bietet die Verbraucherzentrale vielfältige Informationen und Musterbriefe. Sie meldet sich auch auf Facebook und Twitter zu Wort.
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