Das Wetter wird besser, die Sonne kommt heraus und die Heppenheimer zieht es wieder an ihren Bruchsee. Hier wird das vielfältige Angebot des Naherholungsgebiets um ein weiteres ergänzt: ein Schaugarten für regionale Obstsorten. Direkt neben dem Parkplatz reicht eine alte Streuobstwiese bis an die Seestraße heran. Im Hinblick auf nachhaltige Bildung, Artenschutz und die Förderung von regionalen Produkten möchte die Stadt Heppenheim nun an dieser Stelle einen öffentlich zugänglichen Schaugarten für regionale Obstsorten einrichten. Die Lage am Bruchsee, zentral aber naturnah, eignet hierfür bestens. Ergänzend zum bestehenden Baumbestand soll jährlich die „Obstsorte des Jahres“ des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald gepflanzt werden. Den Anfang macht nun die „Mirabelle von Nancy“ (Obstsorte des Jahres 2020). Der Steckbrief der Obstsorte wird anschaulich auf einem begleitenden Schild vor dem Baum präsentiert.

Jährlich zeichnet der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald in Kooperation mit der Initiative „Streuobstwiesenretter“ die Obstsorte des Jahres aus. Der Erhalt von heimischen Obstsorten ist dem Geo-Naturpark eine Herzensangelegenheit und ein Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt. Landrat Christian Engelhardt, Vorsitzender des Geo-Naturparks, zeigt den Zusammenhang auf: „Streuobstwiesen sind ein wichtiger Ort zum Erhalt alter Sorten, die ganz natürlich eine größere Resistenz aufweisen und so auch zukünftig in der Region prächtig wachsen und gedeihen. Gleichzeitig bieten sie einen wichtigen Lebensraum für Tiere. So tragen wir aktiv dazu bei, die sensiblen Kreisläufe der Natur zu schützen und vermitteln zugleich deren Wert an die Menschen.“

Infobox | Obstsorte des Jahres

In jedem Jahr wird vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald in Kooperation mit der Initiative „Streuobstwiesenretter“ die Obstsorte des Jahres ausgezeichnet. 2020 ist dies die „Mirabelle von Nancy“.

Die Bevölkerung kann dieses Anliegen durch den Kauf von regionalen Obstprodukten wie Apfelsaft und Apfelwein von hiesigen Keltereien unterstützen. Bei eigenen Pflanzungen kann auf alte, lokale Sorten zurückgegriffen werden, die besonders für die Region geeignet und somit auch resistenter und robuster sind. Die Ernte kann dann selbst verarbeitet oder an lokale Keltereien oder Brennereien gegeben werden.

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