Flexibles Arbeiten während des Lockdowns hat Arbeits- und Privatleben verbessert
Erstaunlicherweise ist weniger als ein Fünftel (19 %) der Befragten der Meinung, dass sich die Pandemie negativ auf ihr Arbeitsleben und ihre Karriere ausgewirkt hat. 26 Prozent würden sogar sagen, dass sie im Hinblick auf Zeitmanagement, Flexibilität und Gesamtleistung positive Auswirkungen hatte. Darüber hinaus meint mehr als ein Drittel (36 %), dass ihr Privatleben positiv beeinflusst wurde. Der Wegfall des Pendelns habe ihnen die Möglichkeit gegeben, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen (14 %), sich einem Hobby zu widmen (11 %) oder einfach mehr Schlaf zu bekommen (14 %).
Im Ergebnis favorisiert rund die Hälfte (48 %) der Befragten nach der Pandemie ein hybrides Modell, bei dem sie sowohl im Büro als auch aus der Ferne arbeiten können. Nur 15 Prozent wollen ins Büro zurückkehren und jeden Tag von dort arbeiten.
Viele Unternehmen haben vor der Pandemie weder mobiles Arbeiten noch Home Office angeboten, weil sie befürchteten, dass Mitarbeiter weniger als im Büro arbeiten würden. Die Studie zeigt jedoch, dass mehr als drei Viertel (77 %) der Befragten mindestens genauso lange arbeiten, wobei es bei 34 Prozent sogar länger als im Büro ist.
Unternehmenskultur muss sich anpassen und das emotionale Wohlbefinden der Mitarbeiter ernstnehmen
Ungeachtet der praktischen Vorteile, die viele Menschen in Home Office und flexiblem Arbeiten sehen, hatte 40 Prozent der Befragten das Gefühl, dass sich ihre psychische Gesundheit in den letzten 12 Monaten verschlechtert hat. 88 Prozent der Befragten halten daher eine Unternehmenskultur für wichtig, die das psychische und/oder physische Wohlbefinden fördert. Entsprechend sollten Unternehmen ihre Unternehmenskultur überdenken, um ihren Mitarbeitern langfristig produktives Arbeiten zu ermöglichen. So gab in Deutschland beispielsweise nur gut ein Drittel (36 %) an, sich vom Vorgesetzten bei der Balance zwischen Arbeits- und Privatleben unterstützt zu fühlen.
„Trotz aller Herausforderungen, die die Pandemie mit sich bringt, berichten Büroangestellte von Verbesserungen in ihrem Privatleben und ihrer Karriere durch das Arbeiten von Zuhause“, sagt Oliver Ebel, Area Vice President Central Europe bei Citrix. „Wenn die Menschen selbst unter diesen widrigen Umständen einen Silberstreif am Horizont sehen, ist das eine Chance, die Arbeitswelt nach der Pandemie positiv weiterzuentwickeln. Das Ergebnis wird eine neue Generation zufriedenerer Mitarbeiter sein, die ihrem Unternehmen länger treu bleiben, weil sie die Wahl haben, dort zu arbeiten, wo es für sie am besten ist.“
„2020 haben die meisten Unternehmen nur überlebt statt zu wachsen“, so Ebel weiter. „2021 sollten sie den Blick von der rein operativen Seite des Geschäfts lösen und mehr Zeit und Ressourcen darauf verwenden, ihre Werte in einer Welt nach der Pandemie zu definieren – mit einer hybrid arbeitenden Belegschaft, die von ihrem Arbeitgeber unterstützt und eingebunden werden möchte. Die Unternehmenskultur ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal, wenn es darum geht, Arbeitnehmer zu gewinnen und zu binden. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen diesen Aspekt priorisieren. Nur so können sie sicherstellen, dass sie zukunftsfähig sind.”
Methodik:
Citrix untersuchte in einer Umfrage unter 3.750 Teilnehmern in UK, Frankreich, Deutschland, Schweiz und Niederlande von Büro-Mitarbeiter bezüglich ihrer Erfahrung von ein Jahr Heimarbeit. In Deutschland wurden dafür 1000 Personen befragt. Die Büroangestellten wurden zu ihrer Unternehmenskultur, den Auswirkungen der Pandemie auf ihre Karriere und ihr Wohlbefinden sowie zu ihren Gefühlen in Bezug auf Home Office und Work-Life-Balance befragt. Die Befragung wurde vom Meinungsforschungsunternehmen OnePoll im Zeitraum vom 10.02.2021 bis 23.02.2021 durchgeführt.
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