Die Beschlüsse der Bundeskanzlerin, der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder sowie der Hessischen Landesregierung lösen tiefe Enttäuschung und massive Kritik im Gastgewerbe aus. Die Branche vermisst weiterhin klare Öffnungsperspektiven. Die vage Aussage zu einer möglichen Öffnung der Außengastronomie sei angesichts ausgefeilter Schutzkonzepte in der Branche nicht nur ignorant, sondern trage nicht im Ansatz zu intelligenten Bewegungen aus dem pauschalen Lockdown einer ganzen Branche bei.

„Die einzige greifbare Perspektive ist, dass unsere Betriebe am 28. März 2021 insgesamt sieben Monate lang geschlossen haben.“, kommentiert Gerald Kink, Präsident des Hotel- und Gastronomieverbandes in Wiesbaden. Mit Blick auf die verschleppten Auszahlungen der Wirtschaftshilfen und insbesondere den gravierenden Mangel, dass im Rahmen dieser Hilfen in keinem Fall ein Unternehmerlohn kompensiert wird, sind nicht nur die Durchhaltemoral, sondern vor allem die finanziellen Mittel weitestgehend aufgebraucht.

„Niemand hat eine Hauruck-Öffnung über Nacht erwartet. Eine dritte Welle will kein verantwortungsbewusster Unternehmer riskieren.“ so Kink. Aber die Branche erwarte das Aufzeigen gangbarer Wege wie durch den passgenauen Einsatz von anerkannten Schnell- oder Selbsttest, die Anerkennung von Schutzkonzepten, die mit großem Aufwand in die Betriebsabläufe integriert wurden und gleichzeitig ein deutlich effektiveres Zupacken bei der Umsetzung der nationalen Impfstrategie: „Es kann nicht sein, dass wir mehr Antrieb beim Thema Aufrechterhalten des Lockdowns spüren als den erkennbaren politischen Willen, zu Möglichkeiten mit dem Virus zurecht zu kommen, erleben müssen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht!“

Dies bescheinige nicht zuletzt und gerade mit Blick auf Hotels ausdrücklich auch das Robert-Koch-Institiut (RKI). Die Politik sei ganz klar und längst gefordert: „Es ist Aufgabe der Politik, alles dafür zu tun, dass unsere Betriebe keinen Tag länger als gesundheitspolitisch geboten geschlossen bleiben“, sagt Kink.

Alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie müssten jedoch plausibel, nachvollziehbar und im Rechtssinne verhältnismäßig sein

„Wir verstehen zum Beispiel nicht, dass die Regierung einerseits mehr private Kontakte ermöglicht, während gleichzeitig unsere Betriebe mit strengen Hygienekonzepten weiterhin geschlossen bleiben“. Lockerungen dürften nicht zur Benachteiligung des Gastgewerbes führen. Die Bilder der letzten Tage würden zeigen, dass das Bedürfnis der Bevölkerung nach Ausgehen und Miteinander sehr groß sei. Und das dann ohne Abstand, Maske, Datenerfassung und Hygienekonzept. Der Verband fordert, der DEHOGA Hessen erwartet eine raschere Öffnung der Außengastronomie. Denn das Ansteckungsrisiko beim Zusammensitzen im Freien ist nachweislich des RKI besonders niedrig. Im Falle der Kontaktdatenerfassung und Abstände sogar beherrschbarer als irgendwo sonst.

Eine Öffnung der Außengastronomie könne zudem nur ein erster kleiner Schritt sein. Die Branche habe ein Recht auf einen ganzheitlich gedachten Plan, der endlich eine Perspektive für die Innengastronomie, Hotels, Bars, Cafés und Veranstaltungen schafft.

All diese Bereiche sind zwar genannt worden, aber eine Perspektive ist seitens der Ministerpräsidenten/inn-Konferenz lediglich an den Zusammenhang der weiteren Beobachtung des Gesamtinfektionsgeschehens gekoppelt worden. „Das reicht nicht,“ betont Gerald Kink. „Wir müssen andere Wege gehen, als abzuwarten. Wir stehen nicht mehr am Beginn der Pandemie. Die Politik muss sich endlich trauen, auch Alternativen wie Schnelltests zuzulassen.“, fordert Kink.

„Wir fordern die hessische Landesregierung auf, heute den Weg für Hessens Gastgewerbe verbindlich und verlässlich zu ebnen. Umfassende Hygienekonzepte und Luftfilteranlagen sind in den Betrieben vorhanden. Das Infektionsgeschehen erhöht sich nicht in unseren Betrieben“, unterstreicht Kink, „lasst uns wieder arbeiten!“

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