„Im Gegensatz zu anderen BGM-Bewertungsverfahren wird beim DSUG für eine umfassende Analyse nicht nur die Arbeitgebersicht betrachtet, sondern auch die Wahrnehmung der Arbeitsbedingungen durch die Beschäftigten unter die Lupe genommen. Um Unternehmen bei den aktuellen Herausforderungen noch gezielter unterstützen zu können, werden im DSUG die Themenbereiche Nachhaltigkeit im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, Umgang mit der Pandemie und der Digitalisierung in der Arbeitswelt als Bewertungskriterium in das DSUG aufgenommen“, erklärt Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes.
Nachhaltigkeit im Betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Corporate Social Responsibility (CSR) oder unternehmerische Gesellschaftsverantwortung ist für viele Unternehmen längst Bestandteil ihres Handelns, da sich dies langfristig positiv sowohl auf den Unternehmenserfolg als auch auf das Anlegerverhalten auswirkt. Stichworte sind hier: verantwortliches unternehmerisches Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit (Markt) über ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz) und dem Austausch mit den relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen.
Sowohl Unternehmen als auch die Beschäftigten sind zunehmend sensibilisiert und hinterfragen Geschäftsmodelle und Arbeitspraktiken hinsichtlich einer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung.
„Wir bei der BKK ProVita wissen, dass Gesundheit nur in einer intakten Umwelt gedeihen kann. Deshalb handeln wir sehr umweltbewusst und fördern Nachhaltigkeit, wo immer es geht. Wir freuen uns sehr darüber, dass das Deutsche Siegel Unternehmensgesundheit jetzt nachhaltiges Handeln bei der Mitarbeitergesundheit, beim externen Austausch zu Gesundheitsthemen, bei Kooperationen mit anderen Unternehmen und bei zielgruppenspezifischen Gesundheitsangeboten stärker in den Fokus rückt“, erklärt Andreas Schöfbeck, Vorstand der BKK ProVita.
Herausforderung „Corona-Pandemie“ – New Normal
In Deutschland und der ganzen Welt sind Menschen seit März 2020 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Neben den gesundheitlichen Risiken sind Unternehmen auch mit den Auswirkungen staatlicher Maßnahmen konfrontiert. Die tägliche Arbeit wird damit häufig zu einem Balanceakt zwischen Arbeitsschutz/Mitarbeitergesundheit und wirtschaftlichem Handeln.
„Umfragen zeigen zum Beispiel, dass deutsche Unternehmen, deren Geschäftsprozesse bereits digitalisiert sind, besser durch die aktuelle Pandemie kommen. Im Rahmen des Deutschen Siegels Unternehmensgesundheit werden spezifische Themen im Kontext von Pandemie und Arbeit, zum Beispiel Homeoffice, Arbeitsplatzunsicherheit, technische Umsetzung sowie Umsetzung von Hygienevorschriften analysiert“, sagt Franz Knieps. „Denn nur mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse können konkrete Handlungsfelder identifiziert und angegangen werden.“
Digitalisierung in der Arbeitswelt
Im Zuge der Krise greifen Unternehmen verstärkt auf digitale Instrumente zurück: Beschäftigte arbeiten im Homeoffice, kommunizieren über Webkonferenzen, lernen online oder nehmen digitale Beratung oder Betreuung in Anspruch. Obwohl die Digitalisierung eine Reihe von Chancen für Unternehmen bietet, sind damit auch Herausforderungen verbunden, die gelöst werden müssen.
„Das Deutsche Siegel Unternehmensgesundheit beschäftigt sich mit den Auswirkungen neuer Technologien und der Digitalisierung von Arbeit 4.0 und fokussiert sich dabei vor allem auf Einflüsse der Informationsüberflutung, Veränderung von Beschäftigungsformen, Arbeitsorganisation, Flexibilisierung von Ort und Zeit sowie Arbeitsinhalt, Tätigkeitsspielräume und kognitive Anforderungen“, so Franz Knieps.
Das Corona-Virus stellt das deutsche Wirtschaftssystem und die Gesellschaft auf eine harte Probe und bewirkt auf der anderen Seite eine massive Beschleunigung des digitalen Wandels der Gesellschaft. „Darauf muss reagiert werden“, meint Franz Knieps.
Mehr Informationen finden Sie unter: www.siegel-unternehmensgesundheit.de
Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 72 Betriebskrankenkassen und vier Landesverbänden mit rund neun Millionen Versicherten.
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