Den Blick vom Schlossgarten und von der Scheffelterrasse auf die Schlossmauern konnte man während der ganzen Corona-Schließung genießen. Am 18. März öffnet nun auch das Schloss selbst wieder seine Tore. Um die Einhaltung der aktuellen Corona-Distanzregeln gewährleisten zu können, ziehen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg alle verfügbaren Kräfte zusammen – ein organisatorischer Kraftakt.

Glückliche Situation mit geöffnetem Schlossgarten

„In Schloss Heidelberg waren wir während der ganzen Lockdown-Zeit in der glücklichen Lage, dass wir den Schlossgarten offenhalten konnten“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. „Das war ein enormer Vorteil gegenüber anderen Monumenten wie Schwetzingen oder Weikersheim, wo wir seit Monaten den Zugang zu den Gärten schließen mussten.“ Die Situation im Garten ist großzügig und offen und gibt genug Raum, sodass sich die Besucherinnen und Besucher leicht verteilen können und alle Distanzregeln eingehalten werden können. „Beim Schloss ist die Situation ganz anders: Jeder Zugang zum Schlosshof ist eng. Die Wege im Schloss selbst sind durchweg problematisch“, erklärt Michael Hörrmann.

SCHLANGEN-MANAGEMENT ALS NEUE AUFGABE
Am 18. März öffnet das Schloss nun wieder seine Tore – und Geschäftsführer Michael Hörrmann ist voller Anerkennung für die Leistung des Heidelberger Teams: „Dass die Öffnung nun so schnell geht, das klappt nur wegen der gemeinsamen Kraftanstrengung von Schlossverwaltung und allen beteiligten Dienstleistern.“ Das Regelwerk der neuen Corona-Verordnung ist erst seit Sonntag bekannt – und für die Schlossverwaltung gilt es, mit eigenen Arbeitskräften und dem Unternehmen, das Personal für Aufsichten und Kontrolle stellt, schnell wieder einen funktionstüchtigen Betrieb zu starten. Der Personalaufwand ist hoch. Die Aufsichten müssen dafür sorgen, dass die Personendaten erfasst werden, müssen die Gäste so lenken, dass sich keine Ansammlungen bilden – und, eine ganz neue Aufgabe, die mit den Corona-Regeln entstanden ist: Sie sind für das „Schlangen-Management“ zuständig. Denn auch am Einlass und vor den Toren müssen beim Warten die Distanzregeln und die Maskenpflicht eingehalten werden.

Mitarbeit aus allen Bereichen
Das Service-Center, sonst für Führungen zuständig, wird mit mehreren Kräften bereitstehen, und die Schlossverwaltung setzt ebenfalls alles verfügbare eigene Personal aus allen Bereichen ein. „Ein Problem ist dabei, dass etwa das Personal des Dienstleisters wegen der langen Schließung erst aus der Kurzarbeit zurückgeholt werden muss“, erläutert Michael Hörrmann. „Dass es der Schlossverwaltung und allen Dienstleistern dennoch gelungen ist, durch kreative Umorganisation von Eigenpersonal und mit hohem Engagement der Kolleginnen und Kollegen aus anderen Aufgabenbereichen die Öffnung des Schlosses sicherzustellen – das ist eine tolle gemeinsame Leistung.“

Start ohne Fasskeller und Apotheken-museum

Das Schloss startet am 18.3. mit eingeschränktem Besuchsprogramm – ohne Fasskeller und Apotheken-Museum und auch ohne Bergbahn. Bis einschließlich Sonntag, 21. März gilt daher ein um die Hälfte reduzierter Eintrittspreis. Ab Montag, 22. 3., soll dann das Schloss wieder im „Vollbetrieb“ laufen – mit Bergbahn, Fasskeller und Deutschem Apotheken-Museum und zum regulären Eintrittspreis.

Information

Aktuell ist das Schloss Heidelberg wie alle Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen des Landes geschlossen. Es öffnet am 18. März wieder die Tore zum Schlosshof und ab dem 22. März sind auch Fasskeller und Deutsches Apothekenmuseum wieder zu besichtigen. Die Bergbahn ist bis zum 21. März außer Betrieb.

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