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Verschlüsselungstechniken und Kryptologie haben eine lange und faszinierende Geschichte. „Floradora“ beispielsweise, vom Ursprung eine Rosensorte, ist ein von den Engländern genutztes Codewort für eine deutsche Verschlüsselungstechnik.

In der Ausstellung „FLORADORA Blumen und Codes“ werden die Besucher zu Entschlüsselungsexperten der Werke der Künstlerinnen Frida Schubert-Steingraeber (1901-1970) und der zeitgenössischen Kölner Künstlerin Sabine Weber.

Der Schwerpunkt der Ausstellung sind grafische Arbeiten auf Papier einer Zeitspanne von 1967 bis 2021. Zu sehen sind die abstrakt-konstruktivistischen Holzdrucke von Frida Schubert-Steingraeber und die floralornamentalen Collagen von Sabine Weber, die zusätzlich eine Auswahl ihrer Videoarbeiten aus der Reihe: „Tiny little flippy strips“ zeigt.

Die Arbeiten aus dem Nachlass von Frida Schuber-Steingraeber sind ästhetisch vielseitig lesbare Untersuchungen der Phänomene Licht und Raum, Chaos und Ordnung, Ruhe und Unruhe. Die kalkulierten Zufälle auf Büttenpapier wirken wie konstruktivistische Tänze von Linien, Formen und Flächen. Frida Schubert-Steingraeber stellte 1951 als einer der ersten Künstlerinnen im neu gegründeten Museum Morsbroich aus.

Die komplexen Collagen von Sabine Weber verbinden sich mit Zeichnungen zu organisch anmutenden, abstrakten Gebilden. Das Material für die Collagen entnimmt die Künstlerin historischen Publikationen aus der Naturwissenschaft, die sie im Netz, in Antiquariaten und auf Trödelmärkten findet. Sabine Weber folgt der künstlerischen Vision, Vergangenes in Neues zu transformieren. Sabine Webers Inspiration stammt überwiegend aus biografischen Erinnerungen.

Sabine Weber zeigt zudem eine Auswahl ihrer Videoarbeiten, aus der Reihe „Tiny little flippy strips“. Laut einer deutschen Studie von 2012 gehören KünstlerInnen aufgrund ihrer Handlungsfreiheit und Selbstwirksamkeit zur glücklichsten Berufsgruppe (SOEP). Zeit für ein „pandemiebedingtes“ Update im Selbstversuch: Die Grundlage des Projektes sind Smartphone-Videos in Form von Selbstironischen Storyminiaturen (max. 25 Sek.), Das Interesse von Sabine Weber richtet sich dabei weniger an den aktuellen Trend zur Botanik in der Kunst, als um die Suche nach Analogien zu aktuellen Transformationsprozessen in Biografie und Gesellschaft.

26.03-16.04. 2021 Sabine Weber / Frida Schubert-Steingraeber: Floradora Blumen und Codes

LABOR-Projektgaleri
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Zugang nach den jeweils aktuell geltenden Corona-Regeln und nach Terminvereinbarung mit der Künstlerin Sabine Weber möglich.
Kontakt: webersa4@web.de / 0159.03061356
Die Ausstellung ist täglich von 10 – 20 Uhr durch das Schaufenster einsehbar.

Die Ausstellung ist gefördert durch das Programm Neustart Kultur für digitale Kunstprojekte, 2021.

Weiterführende Informationen

Sabine Weber, Jahrgang 1967, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Köln:
Die gelernte technische Assistentin für Gestaltung und Grafik sowie diplomierte Kunsttherapeutin ist seit über 25 Jahren künstlerisch tätig und widmet sich seit 2013 ausschließlich ihrer Kunst. Ihr Schaffensschwerpunkt liegt im Bereich „Kunst & Psyche“.

Sabine Webers großformatigen Papierarbeiten sind eine Kombination aus Bleistiftzeichnung und Collage. Sie arbeitet dabei vor allem mit historischen Naturdarstellungen. Ihre Werke zeichnen sich durch hohe Sensibilität und dekorative Ästhetik aus.
Die gebürtige Kölnerin nutzt dabei zahlreiche Zeichen und Symbole aus der Anthropologie. Es geht in ihren Arbeiten um Sehnsüchte der Menschen, Dinge zu finden, um in der schnelllebigen Welt zu überleben – zur Zentrierung des Geistes. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit Fragen der Herkunft. Durch die späte Entdeckung ihrer eigenen ost-europäischen, jüdischen Wurzeln, werden Ihre Werke ebenso beeinflusst, wie durch ihre Erfahrungen aus der kunsttherapeutischen Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen. Ihre Kompositionen, meist neuartige, naturnahe mystische Gebilde, erzeugen ein Erhabenheitsgefühl.

Der Schaffensprozess
Sabine Weber arbeitet prozesshaft. Zuerst ist immer die Bleistift-Zeichnung, um das Zentrum der Arbeit zu finden und um den Künstlerischen Geist zu zentrieren. Dann erfolgt der intuitive Zugriff auf das Collagenmaterial, das sie aus alten Naturkundebüchern der 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts findet. Die Künstlerin streift seit Jahrzehnten durch Antiquariate und über Flohmärkte auf der Suche nach diesen Exponaten aus der alten Zeit. Ihr Bestand liegt mittlerweile bei über 100 Büchern. Das Collagenmaterial wird mit der Papierzeichnung komponiert und fixiert. Jedes ihrer Werke besteht ausschließlich aus Originalteilen.
Ergebnis sind neuartige, naturnahe Gebilde, die mystisch und abstrakt, aber dennoch vertraut wirken und eigene Erinnerungen des Betrachters hervorrufen und triggern.
Die Arbeiten haben einen kontemplativen Effekt: Der Betrachter wird in eine mystische Phantasiewelt gezogen und sieht in jeder Arbeit seine eigene Interpretation und ist so mit seiner eigenen Person konfrontiert.

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