In Bayern müssen immer mehr Städte und Landkreise wegen der steigenden 7-Tage-Inzidenz die Notbremse ziehen. Vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel hat der Handelsverband Bayern (HBE) seine Forderung nach einer Öffnung des Handels erneuert.

Der Einzelhandel darf nur noch in wenigen Regionen öffnen. Der Handelsverband Bayern (HBE) fordert deshalb in einem Schreiben an Ministerpräsident Markus Söder eine Öffnungsstrategie, die sich von dem starren Inzidenzwert löst. HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff: „Alle Geschäfte müssen ab Montag, 29. März wieder öffnen dürfen.“ Dabei soll nicht nach Branche, Betriebsform oder Betriebsgröße unterschieden werden. Puff: „Die Politik muss sich endlich von den starren Inzidenzen lösen und stattdessen weitere Parameter wie die Auslastung der Intensivbetten und die höheren Testquoten berücksichtigen.“ Die Ansteckungsgefahr im Handel sei gering, wie auch das Robert-Koch-Institut bestätige.

In dem Brief an Ministerpräsident Söder fordert der HBE u.a. auch, dass FFP2-Masken im gesamten öffentlichen Raum verpflichtend werden. Zur Verhinderung von Gruppeneinkäufen wäre eine Reduzierung auf bspw. zwei Personen zzgl. Kinder denkbar. Außerdem soll die Luca-App bayernweit zur Nachverfolgung von Kontakten eingeführt werden.

Die bisherigen zaghaften Öffnungsperspektiven würden den Händlern keinen Ausweg aus ihrer Existenznot bieten, so Puff. Sie seien ein Verlustgeschäft. Puff: „Die aktuelle Öffnungsstrategie bietet dem Handel weder Planbarkeit noch Perspektive, sondern schafft nur einen Flickenteppich.“ Selbst im bayerischen Lebensmitteleinzelhandel mit täglich über sechs Millionen Kundenkontakten habe es keine Hotspots gegeben. Puff: „Es ist daher an der Zeit für eine flächendeckende Öffnung des Einzelhandels bei Einhaltung strikter Hygiene- und Abstandskonzepte.“

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