Die StEB Köln haben pünktlich zum Weltwassertag ein Teilstück der römischen Eifelwasserleitung auf ihrem Betriebsgelände an der Ostmerheimer Straße in Köln-Merheim eingeweiht.

Der Weltwassertag erinnert alljährlich an die große Bedeutung des Wassers. Die Vereinten Nationen rufen die Menschen dazu auf, sich Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser zu machen. In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Leitthema „Wert des Wassers“.

Die WasserBesserMacher
Die Sicherung eines intakten Wasserkreislaufs ist eine Kernaufgabe der StEB Köln und der Maßstab für unser nachhaltiges Handeln. „Am ‚Wert des Wassers‘ und seiner Qualität arbeiten alle unsere Mitarbeitenden Tag für Tag. Für uns als WasserBesserMacher ist der Römerkanal ein Symbol für den Wasserkreislauf und unser Traditionsbewusstsein. Aus diesem Grunde freuen wir uns über die Möglichkeit, mit der Erhaltung dieses historischen Teilstücks einer römischen Wasserleitung einen Beitrag zur Wahrung der Tradition leisten zu können„, sagt Otto Schaaf, Vorstand der StEB Köln.

Dauerleihgabe
Das Land NRW – vertreten durch die Bezirksregierung Köln – hat den StEB Köln das Teilstück N 9 der römischen Eifelwasserleitung Hürth zur Präsentation auf dem Betriebsgelände der StEB Köln an der Ostmerheimer Straße 555 in Köln-Merheim als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.

Von den in Hürth wegen einer Straßenbaumaßnahme geborgenen Teilstücken sind noch einzelne zu vermitteln. Sie sollen im öffentlichen Raum präsentiert und zum Schutz überdacht werden. Interessenten können sich gerne bei der Bezirksregierung Köln an Gudrun.Schmitz@bezreg-koeln.nrw.de wenden.

Die römische Eifelwasserleitung*
Die Wasserleitung aus der Eifel nach Köln ist der größte antike Technikbau nördlich der Alpen. Als eines der populärsten Bodendenkmäler des Rheinlandes ist sie entlang des Römerkanal-Wanderwegs noch heute vielfältig erlebbar. Im 1. bis 3. Jh. n. Chr. stellte das 95,4 km lange Aquädukt über 180 Jahre die Wasserversorgung der niedergermanischen Provinzhauptstadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln) sicher. Er ersetzte die seit 30 n. Chr. bestehenden Vorgebirgsleitungen und versorgte die Stadt täglich mit 20 Millionen Liter besten Trinkwassers aus der „Sötenicher Kalkmulde“ bei Kall.

Planung, Trassierung und Ausführung sind Glanzleistungen antiker Ingenieurkunst. Die Gefälleleitung überwand auf ihrer Strecke einen Höhenunterschied von rund 350 m und alle natürlichen Hindernisse. Sie wies ein Gefälle von bis zu 0,1 %, also 1 m auf 1000 m Strecke, auf.

Aufbau der Wasserleitung*

Der aus massivem Stein- und Gussmauerwerk errichtete sogenannte Römerkanal war innen mit einem roten Wasserputz ausgekleidet, der seine hydraulische Wirkung hier durch Ziegelmehlzusatz, statt Vulkanasche, erhielt. Zum Abdichten feinster Haarrisse diente eine Ascheschicht.
Der weitgehend begehbare U-förmige Kanal war mit einem Gewölbe abgedeckt und verfügte über Revisionsschächte, die den Zugang zur Reinigung, Kontrolle und Reparatur ermöglichten. Die Bauzeit betrug wohl nicht einmal fünf Jahre, da man gleichzeitig an mehreren Bauabschnitten arbeitete.

*Text: LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland.

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