Am 25. März – rund viereinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung – hat das Städtische Klinikum Karlsruhe offiziell sein neues Betten- und Funktionshaus Haus M eröffnet. Weil das Infektionsgeschehen in und um Karlsruhe ebenso wie im gesamten Bundesgebiet weiter zunimmt und sich das Klinikum Karlsruhe wieder in der höchsten Pandemiestufe 3 befindet, fand die Eröffnung zunächst ohne Feier und Gäste statt.

Damit trotzdem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger die Eröffnung miterleben und Einblicke in das neue Betten- und Funktionshaus gewinnen konnten, wurde die Eröffnung per Video übertragen. Das Video ist auf dem YouTube-Kanal des Klinikums (youtube.com/klinikumkarlsruhe) abrufbar. Sofern es die Rahmenbedingungen zulassen, ist im Oktober ein dem Anlass angemessener Festakt geplant, um möglichst vielen Mitarbeitenden und Gästen die Gelegenheit zu geben, das neue Gebäude zu besichtigen.

Das neue Betten- und Funktionshaus Haus M erstreckt sich über die gesamte Länge des Klinikcampus zwischen Haus S und Haus R und verzahnt als „neue Mitte“ künftig andere klinische Gebäude mit direkten Übergängen über die sogenannte Magistrale. Gleichzeitig stellt das Gebäude einen Meilenstein für eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung der Region dar.

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft beteiligten sich per Video an der Eröffnung. So sendete Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup seine Grußworte digital. In seiner Rede bedankte sich OB Dr. Mentrup im Namen des Gemeinderats und Aufsichtsrats der Stadt Karlsruhe und des Klinikums bei Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg, für die Unterstützung der Landesregierung. „Dieser Neubau wird ganz erheblich zum Gesundwerden und Gesundbleiben der Menschen hier in der Region beitragen“, hob OB Dr. Mentrup hervor. „Das neue Gebäude ist künftig das zentrale Eingangsportal des Klinikums und konsequent auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausgerichtet.“ Der Oberbürgermeister bedauerte sehr, dass dieses wichtige Ereignis, auf das so lange hingearbeitet wurde, durch das aktuelle Pandemiegeschehen beeinflusst wurde und die verschärften Corona-Vorgaben den bereits lange geplanten und detailliert vorbereiteten Festakt nicht möglich machten. „Leider hat die Pandemie keine Eröffnungsfeier zugelassen. Wir müssen in dieser Situation alle sehr vorsichtig sein, die Auslastung in den COVID-Bereichen des Klinikums steigt weiter an und die Mitarbeitenden im Klinikum konzentrieren ihre Kraft voll und ganz auf die Behandlung der Patientinnen und Patienten.“

Minister Lucha betonte die zentrale Rolle des Klinikums für die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung. „Als Landesregierung wollen wir, dass die Menschen in Baden-Württemberg zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort das richtige Angebot für eine optimale Behandlung bekommen.“ Hierfür schaffe der Neubau am Klinikum eine moderne und zeitgemäße Struktur. „Das Sozial- und Integrationsministerium unterstützt solche Vorhaben, von dem die Menschen in Baden-Württemberg über Jahrzehnte profitieren werden, nach Kräften“, sagte Lucha.

Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Bettina Lisbach dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums, den Geschäftsführern sowie der Projektleitung und allen Projektpartnern. „Nicht zuletzt ist die Eröffnung der Verdienst all derer, die bei der Planung und Organisation, vor allem aber in der praktischen Ausführung gut zusammengearbeitet haben.“ Erfreut zeigte sie sich auch im Hinblick darauf, dass bei dem Großprojekt trotz der

Corona-Pandemie neben dem Terminplan auch der Kostenrahmen von 194,2 Millionen Euro eingehalten wurde.

Mit Haus M haben sich die Flächen und Räumlichkeiten für die Zentrale Notaufnahme (ZNA) deutlich vergrößert, um den weiter wachsenden Patientenzahlen von über 50.000 Patienten jährlich gerecht zu werden. Neben der Intensiv-Ebene mit 88 Betten für Intensiv- und Überwachungspatienten und einer Station mit 14 Betten für Patienten mit Knochenmarktransplantation sowie dem neuen zentralen Operationsbereich mit 20 Operationssälen beherbergt Haus M die Zentralsterilisation, verschiedene Untersuchungs- und Behandlungseinheiten sowie Allgemeinpflegestationen mit 240 Betten. Das Gebäude erstreckt sich über sieben Etagen und hat eine Bruttogeschossfläche von 48.000 Quadratmetern.

Ein besonderes Highlight ist das helle und farbige Ambiente aller Stationen. Das auffällige Farbkonzept, das auch als Leitsystem durch das Gebäude führt, wurde durch einen Wettbewerb der städtischen Kunstkommission begleitet.

Mit welchem Tempo die Arbeiten auf der Großbaustelle von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung vorangeschritten sind, demonstrierte ein Video der Bauarbeiten im Zeitraffer eindrucksvoll. Hierfür war zu Beginn der Baumaßnahme eine Kamera auf Haus E installiert worden, die jeden Tag Aufnahmen von der Baustelle machte.

Der medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Michael Geißler sieht Haus M mit seinen modernen Operationssälen und einer modernen Arbeitsumgebung vor allem als Magnet zur Gewinnung von Fachkräften. „Mit unseren top-modernen Operationssälen, unseren auf die Betreuung von Schwerkranken optimierten Intensivstationen und unseren zeitgemäß und großzügig aufgebauten Normalstationen sind wir eine attraktive Adresse für pflegerisches wie für ärztliches Personal.“ Dieses profitiere von verbesserten Prozessen in den Klinikabläufen und kürzeren Wegen. „Diese Vorteile kommen natürlich auch unseren Patientinnen und Patienten zugute“, ergänzte Geißler. „Die nahe beieinanderliegenden, hoch spezialisierten Fachabteilungen ermöglichen eine optimale, fächerübergreifende und zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung mit modernster Medizintechnik. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunftssicherung des Klinikums.“

Auch Markus Heming, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums, zeigte sich erfreut über die lang ersehnte Fertigstellung des modernen Gebäudes, mit dem das Klinikum die Voraussetzungen für eine moderne Medizin und zeitgemäße Unterbringungsmodalitäten für die Patientinnen und Patienten geschaffen habe. „In den neuen Bettengeschossen gibt es nur noch helle, geräumige Zweibettzimmer, die alle mit Dusche und WC ausgestattet sind. Ein Schlauchsystem in der Decke hilft, die Temperaturen im Sommer abzusenken.“ Daneben hob Heming den Stellenwert von Haus M als Zentrum des Klinikcampus hervor. „Mit unserer neuen Mitte haben wir endlich einen zentralen Anlaufpunkt für unsere Patientinnen, Patienten und Angehörigen, von dem sie schnell und zielsicher zu ihrer Behandlung gelangen.“

Dass die Pandemie einen Tag der Offenen Tür, an dem die Menschen aus Karlsruhe und der Region das neue Gebäude hautnah erleben können, verhindert hat, bedauert Heming sehr. „Daher freuen wir uns, wenn sich in diesen besonderen Zeiten viele Menschen über unseren YouTube-Kanal auf virtuelle Rundgänge durch Haus M begeben, bis wir ihnen die Möglichkeit geben können, das neue Gebäude vor Ort zu besichtigen.“

In einer emotionalen Videocollage überbrachten einige am Bau und Umzug beteiligten Personen und künftige Nutzerinnen und Nutzer aus verschiedenen Bereichen und Berufsgruppen ihre Wünsche und Grüße zur Eröffnung. Dazu zählten unter anderem Prof. Dr. Uwe Spetzger, der neben seiner Tätigkeit als Direktor der Neurochirurgischen Klinik von Januar 2019 bis August 2020 interimsweise als medizinischer Geschäftsführer die Entstehung von Haus M mitgestaltet hat, der langjährige, jetzt in den Ruhestand gehende Pflegedirektor und Prokurist Josef Hug und seine Nachfolgerin Elvira Schneider, die Betriebsratsvorsitzende Nicole Hoffmann oder Beschäftigte der Pflege und Ärzteschaft, der Küche, der Zentralen Notaufnahme, der Logistik, der Patientenaufnahme, der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte, der Intensivstationen, des Reinigungsdiensts, der OP-Leitstelle und der Knochenmarktransplantation, die ebenfalls umziehen werden.

Identitätsstiftendes Merkmal für den Neubau war eine Magistrale, die immer schon existierte, den Gebäudezusammenhang allerdings bisher im Freien herstellte. „Haus M bildet als Zentrum des Klinikums die neue Adresse des Maximalversorgers und gewährleistet mit der Magistrale das organisatorische und räumliche Zusammenspiel des stationären Klinikorganismus“, beschrieb Architektin Petra Wörner den planerischen Ansatz. „Die Eröffnung des zukunftsweisenden Hauses fällt fast auf den Tag genau mit dem 50-jährigen Bestehen unseres Büros zusammen und macht uns daher besonders stolz.“

Markus Riester, Projektleiter Neubauplanung, hat lange auf die Eröffnung am 25. März hingearbeitet. „Obwohl sich bei einem solchen Großprojekt während des Baus immer wieder neue Aspekte ergeben, haben wir unser Ziel nie aus den Augen verloren.“ Riester ist vom Ergebnis überzeugt. „Die einzelnen Bereiche sind logisch angeordnet und mit der notwendigen Zentralisierung schaffen wir kurze Wege für Patientinnen, Patienten und Mitarbeitende.“

Mit der Eröffnung des Gartengeschosses sind die Arbeiten an Haus M aber noch nicht beendet. Das Team der Inbetriebnahme prüft derzeit zusammen mit den künftigen Nutzern die Infrastruktur, vor allem aber die neuen verbesserten Prozesse auf Herz und Nieren, damit bis zum Sommer schrittweise die restlichen Ebenen bezogen werden können. „Anfang Mai sollen z.B. die Allgemeinstationen startklar sein, Anfang Juni der erste Operationssaal und die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte“, erklärte Stefan Zirker, Leiter der Stabsstelle Inbetriebnahme. „Für einen reibungslosen Betrieb bedarf es im Vorfeld vieler Tests und Probeläufe.“

Die Geschäftsführer Heming und Geißler resümierten abschließend: „Haus M ist wirklich ein Gemeinschaftsprojekt! Das Land Baden-Württemberg, die Stadt Karlsruhe, die beteiligten Firmen und Projektbegleiter, aber auch die Beschäftigten des Klinikums – alle haben ihren Teil dazu beigetragen, dass sich Haus M heute mit Leben füllt. Dafür wollen wir herzlich danken.“

Wichtige Meilensteine des Baus im Überblick:

  • 2013: Planungen beginnen – Gemeinderat gibt grünes Licht
  • 12 | 2014: Einreichung des Förderantrags für Haus M
  • 10 | 2016: Grundsteinlegung
  • 10 | 2018: Richtfest
  • 03 | 2021: Eröffnungsfeier und Inbetriebnahme des Gartengeschosses
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