„Nach einem Jahr Pandemie sind alle erschöpft. Jede und jeder sehnt ein Ende herbei, doch die Lage entwickelt sich gerade in die andere Richtung. Wir brauchen umgehend einen harten Lockdown nach klaren Regeln. Gelingt das nicht, werden wir demnächst nicht mehr für alle an COVID-19 Erkrankten Intensivbetten haben," mahnt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR).

„Die Pflegenden in den Kliniken – und nicht nur dort – sind erschöpft. Sie erleben hautnah, wie an COVID-19 schwer zu erkranken und zu sterben aussieht. Das ist eine ungeheure Belastung und das verlangt, dass Alle zur Entlastung der Lage beitragen. Deshalb appelliere ich an alle Menschen in Deutschland, die AHA-L-Regeln einzuhalten. Reduzieren Sie Ihre Kontakte, halten Sie Abstand, tragen Sie eine Maske. Sie retten damit Leben – möglicherweise Ihr eigenes!

Die Politik muss jetzt aber auch für die Zeit nach der Pandemie vorsorgen. Mit großer Sorge beobachten wir die Auswirkungen auf die Gesundheit der Pflegenden. Die Berichte, wonach viele daran denken, den Beruf nach der Pandemie zu verlassen, mehren sich. Hier gilt es gegenzusteuern. Deshalb muss jetzt in allen Sektoren in Personalbemessungsverfahren investiert werden, die nachhaltig wirken und mit deren Hilfe die chronische Unterbesetzung beendet wird. Nur wenn es eine glaubhafte Perspektive auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen gibt, werden wir Pflegende im Beruf halten und Menschen für den Beruf (zurück)gewinnen können.

Die Instrumente des Bundesgesundheitsministers für das Krankenhaus sind unzureichend. Sie bieten keine Perspektive für die Zeit nach der Bundestagswahl. Deshalb unterstreicht der Deutsche Pflegerat gemeinsam mit den Entwicklungspartnern ver.di und der Deutschen Krankenhausgesellschaft die Forderung, jetzt die PPR 2.0 einzuführen. Zusätzlich ist der gesetzliche Auftrag für ein neues Personalbemessungsverfahren auf den Weg zu bringen. Für beides liegt ein umsetzbarer Vorschlag auf dem Tisch."

Über Deutscher Pflegerat e.V. – DPR

Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).

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