Eine repräsentative Studie des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT), durchgeführt von GfK, zeigt eine steigende Reisebereitschaft der Deutschen, wenn es um Urlaub im Jahr 2021 geht.    

Die Reisebereitschaft der Deutschen, auch in Zeiten von Corona, ist ungebrochen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Bayerischen Zentrums für Tourismus, durchgeführt in der zweiten Märzhälfte durch GfK. Unter den 2.010 Befragten waren 1.765 „Reisende“, die zu ihren Reiseabsichten befragt wurden.

39 Prozent der Deutschen, die grundsätzlich verreisen, wollen auf jeden Fall im Jahr 2021 noch eine Urlaubsreise machen. 26 Prozent dieser Personen möchten ihren Urlaub in diesem Jahr in Deutschland verbringen, 18 Prozent im europäischen und fünf Prozent im außereuropäischen Ausland. In Deutschland sind dabei die Bundesländer Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein besonders beliebt, auf europäischer Ebene Spanien und Italien, gefolgt von Österreich. Personen, die ins außereuropäische Ausland reisen möchten, wissen zu 30 Prozent noch nicht wohin.

Mit 47 Prozent ist der Reisewunsch bis Ende 2021 besonders in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen hoch. In der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen liegt sie mit 33 Prozent deutlich niedriger. Es zeigt sich zudem eine höhere Reisebereitschaft bei oberen Einkommensgruppen und Haushalten mit Kindern.

„Die Steigerung der Reisebereitschaft gegenüber dem Vorjahr spiegelt sich auch in der Bedeutung des Reisens für die Befragten wider“, erläutert Dr. Alfred Bauer, Vorsitzender des Bayerischen Zentrums für Tourismus. So ist für knapp die Hälfte der deutschen Reisenden Reisen in diesem Jahr „etwas Besonderes“, für 24 Prozent ist Reisen „unverzichtbar“ und für weitere 16 Prozent ist das Reisen eine „Selbstverständlichkeit“.

Reisegestaltung 2021: Ferienwohnung als Unterkunft bei Familien weiterhin beliebt

Für die Personen mit Reiseabsicht ist, wie schon im vergangenen Jahr, eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus die Unterkunft der ersten Wahl. 42 Prozent bevorzugen diese für ihre Urlaubsreisen 2021. Dabei ist diese Unterkunftsform bei Familien noch beliebter als bei Haushalten ohne Kinder. Personen ohne Kinder bevorzugen kleine und mittelgroße Hotels. 41 Prozent der Personen, die 2021 noch verreisen möchten, haben den August als Reisemonat im Blick. Im Juli oder September möchten 31 Prozent beziehungsweise 32 Prozent verreisen.

Die Bedürfnisse nach Sonne, Wärme und schönem Wetter, nach Entspannung, Zeit füreinander und Natur erleben sind für viele die wichtigsten Aspekte für den Urlaub 2021. Entsprechend wünschen sich jeweils 35 Prozent einen Bade- oder Strandurlaub, beziehungsweise eine Erholungsreise oder einen Entspannungsurlaub. Ebenfalls beliebt sind Natur- und Familienurlaube. Eine Städtereise wird von 24 Prozent genannt.

Das Auto wird von 80 Prozent für den Urlaub in Deutschland gewählt und von 71 Prozent der Personen, die den Urlaub im europäischen Ausland verbringen möchten. Für Reisen ins außereuropäische Ausland wird zu 83 Prozent das Flugzeug genannt. 

Reiseunsicherheit: Quarantäneregeln und Reisewarnungen verunsichern
28 Prozent der Reisewilligen für das Jahr 2021 warten vorerst noch ab. Die Hälfte dieses Personenkreises würde eine Reise unternehmen, wenn es bei Rückkehr aus der Urlaubsregion keine Quarantäneregeln mehr gäbe beziehungsweise Reisewarnungen von Seiten der Bundesregierung aufgehoben wären. Für 69 Prozent wäre zudem entscheidend, dass von Seiten der Tourismusanbieter keine Kosten entstehen, wenn die gebuchte Reise nicht angetreten werden kann.

13 Prozent der grundsätzlich Reisenden werden aufgrund der Pandemie in Jahr 2021 nicht verreisen. Fragt man diese Personen, was erfüllt sein müsste, dass sie doch verreisen, geben 47 Prozent an, dass sie selbst geimpft sind und 45 Prozent, dass weite Teile der Bevölkerung geimpft sind.

Erhebungsmethode
• Bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung im Auftrag des Bayerischen Zentrums für Tourismus, durchgeführt zwischen dem 18. und 28. März 2021 von GfK.
• Stichprobe: n = 2.010 Männer und Frauen der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter von 18-74 Jahren

Weitere Ergebnisse unter https://bzt.bayern/reisen-in-zeiten-von-corona-umfrage-4-0/

Über den Bayerisches Zentrum für Tourismus e.V.

Das Bayerische Zentrum für Tourismus (BZT) ist ein An-Institut der Hochschule Kempten. Es wurde im Zuge der neuen Tourismusinitiative des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gegründet und versteht sich als ein unabhängiger wissenschaftlicher Thinktank. Neben relevanten Forschungsprojekten initiiert und moderiert das BZT den praxisrelevanten Austausch zwischen Wissenschaftlern, Politikern und den verschiedenen Akteuren der Tourismuswirtschaft. Dabei stehen die Vermittlung von Wissen, die Identifikation wichtiger Themen der bayerischen Tourismuswirtschaft, die Vernetzung der bayerischen Tourismusakteure und ein lösungsorientierter Diskurs zur Förderung, Optimierung und Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit des bayerischen Tourismus im Fokus. Ziel des BZT ist die Förderung von Tourismuswissenschaft und -forschung sowie die Intensivierung des interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustauschs. https://bzt.bayern/

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