Der plötzlich schlanke Bauch eines weiblichen Erdmännchens nährte den Verdacht, dass es in der Erdhöhle Nachwuchs gegeben hat. Am 16. März zeigte sich dann ein einzelnes Junges erstmals auf der Anlage im Zoo Basel.

Das kleine Erdmännchen im Zoo Basel wird jetzt immer selbstständiger. Unter den wachsamen Blicken der Grossen buddelt es eifrig in der Erde und es fängt auch schon an, feste Nahrung zu fressen. Mit zunehmenden Temperaturen ist die mittlerweile elfköpfige Erdmännchenschar immer häufiger draussen anzutreffen. In den vergangenen Tagen wurde die Anlage neu mit Sand befüllt und mit Ästen bestückt, sodass die Erdmännchen jetzt nach Herzenslust graben und scharren können.

Jobsharing ist die Regel

Erdmännchen leben in Kolonien und teilen sich die in der Gruppe anfallenden Arbeiten: Es gibt Wächter, Jäger und Babysitter. Erdmännchen koordinieren ihre Aktivitäten mit unterschiedlichen Rufen. Auch im Zoo Basel sind die ständigen «Unterhaltungen» gut zu hören. Ein Familienverband von Erdmännchen besteht aus einem dominanten Paar und seinen Nachkommen. In der Regel zieht nur das dominante Paar bis zu dreimal im Jahr Junge auf. Dies ist möglich, da sich alle Mitglieder der Kolonie gegenseitig bei der Aufzucht unterstützen.

Der Vorteil des Gruppenlebens

Erdmännchen sind in der Natur gut erforscht. Spezielles Interesse liegt dabei auf ihrem Leben in der Gruppe, dem intensiven Zusammenhalt und der Unterstützung, die sie sich untereinander geben. Das Gruppenleben hat für die Tiere viele Vorteile. In der rauen, trockenen Landschaft, in der Erdmännchen zu Hause sind, wäre das Überleben für ein einzelgängerisches Tier schwierig und geeignete Standorte sind oft schon von anderen Gruppen besetzt. Die Arbeitsteilung beim Aufziehen der Jungen und bei lebenswichtigen Aufgaben wie beim Aufpassen und Warnen erhöht die Überlebensrate der Jungen und ist somit vorteilhaft für die Gruppe als Ganzes.

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