Im Labor der Asklepios Klinik Lindau werden täglich hunderte Proben analysiert und ausgewertet. Anlässlich des Welttag des Labors am 23. April wagen wir einen Blick hinter die Kulissen.

Das Team des Labors arbeitet im Hintergrund und leistet einen entscheidenden Beitrag für die erfolgreiche Behandlung der Patienten. Probenrörchen, Computer und zahlreiche Untersuchungsgeräte prägen die Szenerie. High-Tech, Expertise und Fingerspitzengefühl zur schnellstmöglichen Untersuchung von Körperflüssigkeiten wie Blut und Urin. In der klinikeigenen Blutbank werden Blutkonserven gelagert, Blutgruppen bestimmt und Verträglichkeitsproben ausgewertet.

Trifft eine Probe im Labor ein, dies geschieht hauptsächlich über unsere Rohrpost Anlage, landet sie in einer Zentrifuge.  „Viele Proben müssen zentrifugiert werden, damit sich die festen und flüssigen Bestandteile voneinander absetzen. Nur bei manchen Proben wie denen zur Erstellung eines Blutbildes ist das nicht nötig“, erklärt Karina Mildahn. Seit 2017  leitet die Medizinisch-technische Assistentin (MTA) das Labor der Asklepios Klinik Lindau.   Für die richtige Zuordnung der Proben sorgen Barcodes auf den Röhrchen, die vom Computer eingelesen werden und anzeigen, welche Tests mit den Proben durchgeführt werden sollen. Das Spektrum der Labormedizin umfasst die Teilgebiete Klinische Chemie, Hämatologie, Immunologie, Hämostaseologie und Transfusionsmedizin. Im Labor der Asklepios Klinik Lindau werden von den Mitarbeitern zusätzlich die Proben der an der Laborgemeinschaft Kressbronn angeschlossenen niedergelassenen Ärzte ausgewertet. Wodurch sich die Anzahl der Proben nahezu verdoppelt.

Nicht alle Tests und Auswertungen werden dabei im Labor der Klinik gemacht. Die Asklepios Klinik Lindau arbeitet darüber hinaus noch mit verschiedenen Kooperationspartnern zusammen. So verlassen unter anderem die Proben das Haus, die zum Beispiel auf Hepatitis A und C, auf Medikamente oder Vitamine untersucht werden. Ebenso bakteriologische und virologische Untersuchungen. Nachdem der Barcode eingescannt wurde, kommen die Röhrchen in die entsprechenden Untersuchungsgeräte, die die angemeldeten Laboranalysen von der Labor-EDV erfragen, die Analysen dann durchführen und die Ergebnisse wieder an die Labor-EDV zurück leiten. Neben den Kühlschränken zur Lagerung der Blutkonserven und Reagenzien finden sich verschiedene hochmoderne Gerätschaften wie Zentrifugen, AutoAnalyzer (High-Tech Maschine zum Testen der chemischen Eigenschaften verschiedener Substanzen) und Blutbildgeräte. Meist werden gleichzeitig mehrere Proben von einem Gerät untersucht. Die Ergebnisse werden am Computer von den Labor-Fachkräften ausgewertet und validiert. Geben die MTAs die Werte frei, werden diese automatisch in die EDV der Klinik eingespeist.

Anders als bei Blutproben ist das Verfahren zum Testen von Abstrichen. Zur Untersuchung von beispielsweise MRSA (Multipler Staphylococcus aureus) werden Proben von Nase, Rachen und Wunden  genommen. Auf Platten wird der Abstrich angesetzt, dann bei 37 Grad für 24 Stunden bebrütet und schließlich befundet. Das Laborpersonal ist rund um die Uhr an allen Tagen für die Patienten da, sowohl in Tagdiensten, als auch in Nacht- und Wochenendbereitschaftsdiensten. Denn auch nachts kommen Proben von der Intensivstation oder der Notaufnahme im Labor an.

Mit Beginn der Corona Pandemie im März 2020 hat sich für unser Labor nur wenig geändert.  Denn die Auswertung der COVID-Schnelltests mittels Nukleinsäure-Nachweis wird direkt in der Notaufnahme gemacht. Dort steht dann schon nach 15 Minuten  ein Ergebnis fest. Die Genauigkeit liegt bei rund 98 Prozent. Die Proben die zusätzlich durch einen PCR-Test (Polymerase-Ketten-Reaktion) auf COVID untersucht werden müssen, werden an einen externen Laborpartner weitergegeben. Hier übernimmt unser Labor die fachgerechte Verpackung für den Transport und die Weiterleitung per Kurier oder Taxi. Denn dieser klassische PCR-Test ist nach wie vor der Goldstandard, die Auswertung dauert aber länger (24-48 Stunden) und liefert dafür 100 prozentige Gewissheit.

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