Jeder hat schon mal beim Überqueren der Stadtgrenze die kleinen Schilder mit oft ausländischen Städten und Flaggen gesehen. Das sind die Städte oder Kommunen, mit denen der Ort eine sogenannte Städtepartnerschaft hat. Der Welttag der Partnerstädte findet jedes Jahr am letzten Sonntag im April statt, dieses Jahr also am 25. April. Aber was ist eine Städtepartnerschaft genau? Die ARAG Experten klären auf.

Städtepartnerschaft
Eine Städtepartnerschaft oder Jumelage ist eine Verbindung zwischen zwei oder sogar drei Gemeinden. Ziel ist es, diese Kommunen näher zu bringen und Grenzen zu überwinden, z. B. im Bereich Kultur, Wirtschaft oder Tourismus. Immer steht bei den Kooperationen ein Zusammenwachsen der Bewohner im Fokus. Das Modell ist beliebt: Mehrere Tausend Kommunen und Städte in Deutschland sind schon mindestens eine solche Verbindung eingegangen. Unverbindlichere Formen der Zusammenarbeit sind Städtefreundschaft, Städtekontakt und eine Projektpartnerschaft. Wenn Sie herausfinden wollen, ob und mit wem Ihre Gemeinde liiert ist, werden Sie auf der Webseite des Rats der Gemeinden und Regionen Europas fündig. Dort steht auch, welche Gemeinden weltweit noch nach Partnern in Deutschland suchen.

Gründung einer Partnerschaft
In der Regel existieren vor der Gründung schon Verbindungen. Diese können stark unterschiedlicher Natur sein. Die Kommunen könnten beispielsweise am gleichen Fluss liegen oder sie sind prominente Universitätsstädte. So sind beispielsweise Cambridge und Heidelberg über eine Jumelage verbunden. Auch wirtschaftliche Gründe können ausschlaggebend sein: Eine Firma könnte beispielsweise in den zwei Kommunen ein Werk haben. Auch deutsche Städte lassen sich auf den Wirtschaftsbezug ein: So sind Hannover und Leipzig seit 1987 als Messestädte kommunal liiert. Kultur darf aber nicht vergessen werden: Aufgrund des ausgiebig gefeierten Karnevals sind Köln und Rio de Janeiro 2011 eine Partnerschaft eingegangen.

Und in der Praxis?
Die meisten teilnehmenden Städte bieten Bürgern und Vereinen mit ihren Partnerschaften eine Plattform, um sich unkompliziert mit ihren Pendants aus der Partnerstadt auszutauschen. Dazu gehören Austauschprogramme für Schüler oder Künstler, gegenseitige Besuche, gemeinsame Kulturprojekte und Sportveranstaltungen. Setzen Sie sich mit Ihrer Kommune in Verbindung, um herauszufinden, was sie genau in petto hat.

Städtebotschafter
Die niedersächsische Stadt Osnabrück stellt in den Partnerkommunen sogar einen ‚Städtebotschafter‘, eine Rolle, die vorrangig junge Leute zu begeistern versucht. Der ‚Botschafter‘ erfüllt dabei ein Jahr lang in der Partnerstadt Koordinations- und Öffentlichkeitsarbeit, Dolmetschertätigkeiten und vieles mehr.

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