Die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel sind ohne Ergebnis vertagt worden. Ein konkretes Angebot hatten die Arbeitgeber nicht vorgelegt.

Zum heutigen (3. Mai) Auftakt der Tarifrunde für den bayerischen Einzelhandel haben die Arbeitgeber angesichts der Corona-Pandemie ihre Forderungen nach moderaten Lohnerhöhungen untermauert. Man habe sich nach eineinhalb Stunden Verhandlungen in München ohne Ergebnis auf den 8. Juni vertagt, so die Tarifgeschäftsführerin des Handelsverbands Bayern (HBE), Dr. Melanie Eykmann. „Angesichts der dramatischen Auswirkungen der Pandemie gibt es für die meisten Geschäfte nichts zu verteilen. Eine Erhöhung der tariflichen Personalkosten würde die bedrohliche Schieflage der vom Lockdown betroffenen Betriebe nur noch weiter verschärfen.“

Eykmann rechnet mit Blick auf die „unvernünftige und realitätsferne“ Forderung von Verdi nach 4,5 Prozent mehr bei den Löhnen und Gehältern sowie generell 45 Euro Aufschlag pro Monat mit einer „der schwierigsten Tarifrunden der letzten Jahre.“ Vor dem Hintergrund der großen Kluft zwischen den Gewinnern und Verlierern der Corona-Krise, brauche man jetzt unbedingt eine angepasste Struktur des Tarifvertrages. Eykmann: „Im bayerischen Einzelhandel können wir Arbeitsplätze nur dann sichern, wenn wir uns auf tarifliche Differenzierungsklauseln einigen. Nur so wird Unternehmen in wirtschaftlicher Schieflage geholfen.“ Verdi müsse mit Blick auf die aktuelle Entwicklung im Einzelhandel endlich zu einer verantwortungsvollen Tarifpolitik finden.

Laut Berechnungen des HBE sind in Bayern 19.000 Unternehmen von einer Insolvenz bedroht. Rund 50.000 Jobs stehen auf der Kippe. Eykmann: „Wir wollen trotz der aktuellen Corona-Krise mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Dafür brauchen wir jedoch unbedingt auch einen zukunftsfähigen Tarifabschluss, der zum Wohle der Beschäftigten Rücksicht auf die heterogene Situation im bayerischen Handel nimmt.“

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