Die Blue Cap AG legt heute den testierten Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 vor. Trotz der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie haben sich der Umsatz und das Ergebnis im Jahr 2020 positiv entwickelt. Wie bereits bekannt gegeben, liegen die Kennzahlen damit über der im Rahmen der Covid-19-Pandemie angepassten Jahresprognose 2020 und entsprechen in etwa den im März 2021 veröffentlichten vorläufigen Zahlen.

Der Konzernumsatz der Blue Cap-Gruppe erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf EUR 233 Mio. (VJ: EUR 225,7 Mio.). Die Verbesserung ist insbesondere auf die erstmalig ganzjährige Einbeziehung der 2019 erworbenen con-pearl zurückzuführen. Das adjusted EBITDA steigerte sich um 23% auf EUR 17,6 Mio. (VJ: EUR 14,3 Mio.). Damit geht eine Verbesserung der adjusted EBITDA-Marge auf 7,6% einher (VJ: 6,4%). Das adjusted EBIT liegt im Geschäftsjahr 2020 bei EUR 8,9 Mio. (VJ: EUR 6,8 Mio.) und entspricht einer Marge von 3,8% (VJ: 3,0%).

Die Steigerung des operativen Ergebnisses resultiert insbesondere aus Kosteneinsparungen sowie der guten Geschäftsentwicklung im Bereich Kunststofftechnik. Letztere ist auf eine positive Auftragsentwicklung in dem Segment sowie auf weitere Schritte im Rahmen der eingeleiteten Reorganisation bei der con-pearl zurückzuführen. Aufgrund einer Steigerung des Anlieferungsvolumens sowie des Goldkurses konnte sich auch Carl Schaefer umsatz- und ergebnisseitig verbessern. Hingegen haben weitreichende Lockdowns in Europa, der Wegfall des Geschäfts mit Messebauern und abgesagte Veranstaltungen zu einem Umsatzrückgang bei Neschen geführt. Dieser konnte nur zum Teil durch Kosteneinsparungen ausgeglichen werden. Auch die in der Produktionstechnik angesiedelten Unternehmen nokra und Gämmerler waren mit einem deutlichen Rückgang des Projektgeschäfts als Folge der Covid-19-Pandemie konfrontiert, mit negativer Auswirkung auf Umsatz und Ergebnis des Segments. Bei Planatol kam es zu Umsatzrückgängen im grafischen Bereich und bei Klebstoffauftragesystemen. Diese Effekte konnten allerdings zum großen Teil durch Kosteneinsparungen wieder aufgefangen werden. In der Folge lag das operative Ergebnis nur leicht unter dem Vorjahr. Ein starker Einflussfaktor für die Verbesserung des adjusted EBITs war außerdem die positive Entwicklung der Minderheitsbeteiligung Inheco.

Die Steigerung des Eigenkapitals auf EUR 80,3 Mio. (VJ: EUR 67 Mio.) ist neben der positiven Geschäftsentwicklung auf die Erlöse aus dem Verkauf der em-tec zurückzuführen. Damit verzeichnet Blue Cap eine sehr solide Konzerneigenkapitalquote von 40,5% (VJ: 33,3%) der Bilanzsumme.

Die operative Performance schlägt sich auch in einem Anstieg des Net Asset Values (NAV) zum 31.12.2020 nieder. Dieser stieg auf EUR 153,9 Mio. (30.06.2020: EUR 138,5 Mio., +11%). Der NAV je Aktie beträgt damit EUR 38,6. Der Anstieg innerhalb des zweiten Halbjahrs 2020 reflektiert die operativ verbesserten Aussichten in den Unternehmensplanungen der Beteiligungen.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der diesjährigen Hauptversammlung am 25. Juni 2021 die Zahlung einer Dividende von EUR 1,00 je Aktie vor (VJ: EUR 0,75). Diese setzt sich aus einer Basisdividende von EUR 0,75 zuzüglich einer Sonderdividende von EUR 0,25 aus der erfolgreichen Veräußerung der em-tec zusammen. Die vorgeschlagene Dividende entspricht einer Gesamtausschüttung von EUR 4 Mio. Damit möchte das Unternehmen die Aktionäre angemessen am Erfolg beteiligen.

Im Jahr 2020 hat die Blue Cap das Thema Nachhaltigkeit verstärkt in den Fokus gerückt und mit der Entwicklung einer umfassenden ESG-Strategie begonnen. Daher ist erstmalig ein dediziertes Nachhaltigkeitskapitel in dem Geschäftsbericht enthalten.

Insgesamt ist der Vorstand mit der Geschäftsentwicklung im Jahr 2020, auch vor dem Hintergrund der Sondersituation, zufrieden. Matthias Kosch, CFO: "Die Corona-Pandemie hat die Blue Cap-Gruppe mit einer nie zuvor da gewesenen Situation konfrontiert. Unsere Beteiligungen haben jedoch frühzeitig Maßnahmen ergriffen und die Herausforderungen im Jahr 2020 insgesamt hervorragend gemeistert. Auch wenn wir gut in das neue Jahr gestartet sind, ist die Prognose für 2021 mit gewissen Unsicherheiten behaftet. Im Fokus steht die weitere Transformation des Portfolios und Fortführung des eingeleiteten Wachstumspfads."

Auf Basis der Ende Januar veröffentlichten Prognose geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2021 von einem Konzernumsatz zwischen EUR 255 – 265 Mio. bei einer adjusted EBITDA-Marge zwischen 8,0 und 9,0% aus. Der Nettoverschuldungsgrad wird als neue Steuerungsgröße definiert und soll auf Basis des adjusted EBITDAs nicht mehr als 2,75 Jahre betragen. Bei den genannten Zielgrößen sind Effekte aus Akquisitionen oder Veräußerungen von Portfoliounternehmen unberücksichtigt.

Der vollständige Geschäftsbericht der Blue Cap AG steht Ihnen auf der Webseite des Unternehmens zum Download zur Verfügung.

Über die Blue Cap AG

Die Blue Cap AG ist eine 2006 gegründete kapitalmarktnotierte Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München. Das Unternehmen investiert in mittelständische Unternehmen aus den Bereichen Produktion, Handel und Services von, mit und für industriell gefertigte physische Güter. Diese haben ihren Hauptsitz in der DACH-Region, erwirtschaften einen Umsatz in der Regel zwischen EUR 30 und 80 Mio. und haben ein intaktes Kerngeschäft. Die Blue Cap hält meist mehrheitliche Anteile an neun produzierenden Unternehmen aus den Branchen Klebstofftechnik, Beschichtungstechnik, Kunststofftechnik, Metalltechnik, Produktionstechnik und Medizintechnik. Die Unternehmen der Blue Cap Gruppe entwickeln sich selbstständig und verfolgen jeweils eigene Wachstumsstrategien. Der Konzern beschäftigt derzeit rund 1.200 Mitarbeiter in Deutschland und weiteren europäischen Ländern. Die Blue Cap AG ist im Freiverkehr notiert (Scale, Frankfurt und m:access, München; ISIN: DE000A0JM2M1; Börsenkürzel: B7E).

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