Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Aufgrund einer Durchblutungsstörung des Gehirns kommt es dabei zu Störungen der Hirnfunktionen. Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Am 10. Mai sensibilisiert jährlich der „Tag gegen den Schlaganfall“ für diese Erkrankung und informiert über Risikofaktoren, Symptome und das richtige Vorgehen im Notfall.

Gerade während der Corona-Pandemie ist der Aktionstag besonders wichtig. Denn noch immer zögern viele Menschen, ins Krankenhaus zu gehen, da sie Angst haben, sich mit dem Virus anzustecken oder ihre eigenen gesundheitlichen Beschwerden hinten anstellen. „Wenn Sie den Verdacht auf einen Schlaganfall haben, reagieren Sie bitte umgehend! Denn im Notfall zählt jede Minute – eine schnelle Behandlung ist überlebenswichtig“, mahnt Prof. Dr. med. Mathias Mäurer, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation am Klinikum Würzburg Mitte, Standort Juliusspital. „Lassen Sie daher auch in Zeiten von Corona keine wertvolle Zeit verstreichen. In den Krankenhäusern werden alle Maßnahmen getroffen, um eine Ansteckung mit dem Virus zu vermeiden.“

Einen Schlaganfall erkennen

Zu den häufigsten Symptomen eines Schlaganfalls zählen Seh- und Sprachstörungen sowie Lähmungen, Schwindel und starke Kopfschmerzen. Mit dem FAST-Test lassen sich die wichtigsten Anzeichen schnell und einfach überprüfen:

  • FACE (Gesicht)
    Bitten Sie die Person, zu lächeln. Hängt dabei ein Mundwinkel herab?
  • ARMS (Arme)
    Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Sinkt ein Arm, dreht sich oder kann gar nicht gehoben werden?
  • SPEECH (Sprechen)
    Bitten Sie die Person, einen einfachen Satz nachzusprechen. Klingt ihre Stimme unklar oder ist es ihr gar nicht möglich, zu sprechen?
  • TIME (Zeit)
    Wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie die Symptome!

Der Rettungsdienst bringt einen Schlaganfallpatienten umgehend in die Notaufnahme. Auf einer hochspezialisierten „Schlaganfallstation“, der sogenannten Stroke Unit, werden im KWM-Juliusspital Betroffene rasch und umfassend versorgt. Die Stroke Unit verfügt über das gesamte diagnostische und therapeutische Spektrum der modernen neurologischen Versorgung. Nach der erfolgreichen Notfallversorgung kann dank einer engen Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten und Logopäden kann hier auch frühzeitig mit der Rehabilitation begonnen werden.

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