Das Duell der Füchse Berlin bei der TSV Hannover-Burgdorf endete am Donnerstagabend unentschieden. Beim 27:27 (13:12) war Hans Lindberg mit neun Treffern erfolgreichster Werfer der Partie.

Nach der Zwei-Tore-Niederlage gegen den THW Kiel wollte Trainer Jaron Siewert seine Mannschaft mit ähnlich viel Leidenschaft kämpfen sehen. Die Partie war eine gänzlich andere als am vergangenen Donnerstag gegen die Zebras. Hannover spielte lange Angriffe bis zum drohenden Zeitspiel, beide Teams waren in der Anfangsphase unsicher. Nach der 1:0-Führung durch Hans Lindberg (3.) mussten die Füchse einem Rückstand hinterherlaufen.

Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten waren die Folge. Aus einem 1:4 aus Füchse-Sicht erholte sich der Hauptstadtklub und konnte durch Jacob Holm ausgleichen (7:7/18.). Der treffsichere Hans Lindberg erzielte dann die erneute Führung (9:8/21.), ehe er die erste 2-Tore-Führung warf (12:10/26.). Doch das war dann das letzte Tor für die Füchse, es sollten drei weitere für die Gastgeber folgen, die mit einer 13:12-Führung in die Pause gingen.

Auch nach der Pause zeigte sich ein ähnliches Bild. Immer wieder war die Partie zerfahren, Fehler auf beiden Seiten häuften sich. Und die Füchse mussten den Niedersachsen immer weiter hinterherlaufen. Kapitän Paul Drux ging dorthin, wo es weh tut, und setzte die Forderungen seines Trainers um. Zum 15:17 (37.) und 18:19 (43.) konnte der agile Rückraumspieler treffen. Es entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. Hannovers Kapitän Fabian Böhm musste nach einem Griff in den Wurfarm von Fabian Wiede mit Rot auf die Tribüne. In der hitzigen Phase war es immer wieder Drux und auch Johan Koch, der u.a. zum 20:21 (48.).

Doch die Würfe fanden zu selten das Ziel, dazu kam Wurfpech und Treffer an Pfosten und Latte dazu. Verlass war auch weiterhin auf Hans Lindberg, der zwei wichtige Siebenmeter in der Schlussphase verwandelte. Nun ging es in die letzte Spielminute mit einem Tor Rückstand und Ballbesitz Hannover. Doch die Niedersachsen verwandelten nicht, die Füchse hatten 18 Sekunden für den letzten Angriff. Marko Kopljar war der Auserwählte und netzte kurz vor der Sirene zum 27:27 ein.

TSV Hannover-Burgd. – Füchse Berlin 27:27 (13:12)

Hannover: Ebner (10 Paraden), Cehte 2, Martinovic 2, Mavers 2, Hansen 5/2, Pevnov 3, Jonsson 1, Böhm 4, Krone 1, Hanne 5, Büchner 2,

Berlin: Milosavljev (9 Paraden), Wiede 1, Holm 1, Gojun 1, Andersson 2, Lindberg 9/3, Michalczik 1, Matthes 2, Kopljar 3, Koch 2, Drux 5

Jaron Siewert: „Wenn man es über 60 Minuten sieht, ist es ein gewonnener Punkt. Im gesamten Kontext vielleicht ein verlorener. Uns fehlte am Anfang des Spiels die Tiefe, da kommen wir nicht in die Zweikampfaktionen. Dann verpassen wir noch einige Chancen. Nach der Pause machen wir ärgerliche und dumme Fehler, kriegen noch ein zwei Abpraller nicht und Hannover spielt es dann gut und konzentriert.“

Paul Drux: „Wir haben es uns schon gedacht, dass es heute ein hartes Stück Arbeit wird. Wir sind schwer reingekommen und haben uns das Leben schwer gemacht. Am Ende sind wir glücklich, dass wir den einen Punkt mit zurück nach Berlin nehmen. Am Anfang lassen wir einige freie Würfe aus und wir haben zu wenig Durchbrüche geschafft.“

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