„Der bisherige Einsatz an unserer Klinik hat überraschend klare Vorteile für die Diagnosestellung und ‑sicherheit ergeben", sagt Professor Dr. Hans-Ulrich Kauczor, Ärztlicher Direktor der Klinik Diagnostische und Interventionelle Radiologie, die den neuen CT betreibt. Selbst schwer abgrenzbare Tumoren, kleine Metastasen oder Lungenembolien, die mit der älteren Technik nicht oder nur undeutlich dargestellt wurden, sind nun gut sichtbar. Möglich macht es die kombinierte und verbesserte Spektralmessung: Sie zeigt z.B. den Kalziumgehalt des Knochengewebes an, Knochenmetastasen treten als kalziumfreie „Löcher" hervor. Auch Tumoren in der Leber sind häufig schwer zu erkennen: Das jodhaltige Kontrastmittel markiert vor allem stark durchblutete Bereiche wie wachsende Tumoren, allerdings ist die Leber ähnlich gut durchblutet. Dem neuen CT reichen die geringen Unterschiede jedoch für ein klares Bild aus.
Die im Vergleich zum Vorgängermodell verkürzte Messdauer verbessert vor allem die Bildgebung bewegter Organe wie Herz oder Lunge. „Die schnelle und präzise Bildgebung reduziert die Strahlenbelastung der Patienten bei vielen Untersuchungen um rund die Hälfte im Vergleich zum älteren CT, das wir ersetzt haben. Zudem ist davon auszugehen, dass mit diesem Gerät weniger Untersuchungen aufgrund ungenügender Bildschärfe wiederholt werden müssen", so Kauczor. In der Herzdiagnostik ergeben sich neue Möglichkeiten: „Die Spektral-CT eröffnet die Möglichkeit, neben den Herzkranzgefäßen gleichzeitig auch den Aufbau des Herzgewebes zu analysieren", ergänzt Professor Dr. Norbert Frey, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie. Zusammengefasst bedeutet das neue CT für Patienten eine geringere Strahlenbelastung auch durch eine verringerte Anzahl an Einzeluntersuchungen, einen geringeren Einsatz von Kontrastmitteln und eine schnellere Diagnose. „Die kombinierte Spektral-CT-Bildgebung wird sich meiner Einschätzung nach in der radiologischen Diagnostik durchsetzen. Mit dem neuen Gerät sind wir führend in dieser Entwicklung", sagt Prof. Kauczor.
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Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKHD
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