Die Corona-Welle, die in Indien für dramatische Zustände gesorgt hat, erfasst inzwischen auch das Nachbarland Nepal. Angesichts der sich zuspitzenden Situation in Nepal hat das Medikamentenhilfswerk action medeor seinen Partnern vor Ort nun weitere Unterstützung angeboten. „Uns erreichen Bilder von überfüllten Krankenhäusern und Patienten in Atemnot. Es fehlt vor allem an Sauerstoffversorgung für die Menschen, aber auch an Schutzausrüstung, Diagnosemöglichkeiten und sogar an Krankenbetten“, schildert Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor. In Zusammenarbeit mit der nepalesischen Hilfsorganisation ECCA wurden daher bereits erste Sauerstoffkonzentratoren vor Ort beschafft. „Wir besorgen jetzt aber auch weitere dringend benötigte medizinische Ausrüstung“, kündigt Peruvemba an.

Parallel zu der Unterstützung lokaler Organisationen vor Ort hat action medeor auch von Deutschland aus Hilfe angeboten. „Es gibt eine Bedarfsliste mit denjenigen medizinischen Gütern, die derzeit in Nepal am dringendsten benötigt werden. Wir können auch hier unterstützen, beispielsweise mit Gesichtsschutz oder mit Pulsoximetern zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut“, sagt Peruvemba. Allerdings seien die Transportmöglichkeiten nach Nepal momentan schwierig. Bei action medeor prüft man daher jetzt intensiv, ob und wie viel Hilfsgüter zusätzlich von Deutschland aus auf den Weg gebracht werden können. „Nepal ist mit medizinischen Gütern sonst immer von Indien aus versorgt worden, aber dort gibt es aufgrund der eigenen nationalen Notlage massive Lieferschwierigkeiten. Daher sind die Menschen in Nepal jetzt dringend auf internationale Hilfe angewiesen“, macht Peruvemba die Zusammenhänge deutlich.

Das Medikamentenhilfswerk hat vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Lage in Südasien zu Spenden für die Corona-Nothilfe aufgerufen. Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun: Online unter www.medeor.de oder über das Spendenkonto DE78 3205 0000 0000 0099 93 bei der Sparkasse Krefeld, Stichwort „Corona-Hilfe weltweit“.

Über action medeor – Die Notapotheke der Welt

action medeor setzt sich als größtes Medikamentenhilfswerk Europas seit über 50 Jahren für eine nachhaltige und bessere Gesundheitsversorgung der Menschen insbesondere in Entwicklungsländern ein.

Hauptsitz des gemeinnützigen Vereins ist das niederrheinische Tönisvorst. Von hier aus werden jedes Jahr Gesundheitsstationen in circa 100 Ländern in Afrika, Lateinamerika und Asien mit medizinischer Hilfe versorgt. Im Not- und Katastrophenfall ist action medeor in der Lage, Arzneimittel, medizinisches Material und Instrumente in wenigen Stunden in das Katastrophengebiet zu schicken.

Außerdem führt action medeor gemeinsam mit lokalen Partnern Gesundheitsprojekte in den Bereichen Prävention, Diagnostik und Therapie durch. Im Rahmen seiner pharmazeutischen Fachberatung bildet action medeor Gesundheitspersonal aus, richtet Forschungslabore ein und unterstützt den Aufbau von lokalen Produktionsstätten für Medikamente.

action medeor ist Mitglied bei Aktion Deutschland Hilft, dem Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen.

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