- Gutes Geschäftsergebnis 2020 in einem außergewöhnlichen Jahr
- Sondereffekte wirken Auswirkungen der Covid-19-Pandemie entgegen
- Mainova investiert bis 2025 eine Milliarde Euro für ihre Kunden, die Stadt Frankfurt und den Klimaschutz
- Oberbürgermeister Feldmann und Vorstandsvorsitzender Dr. Alsheimer: „Anspruch, erste Wahl für Energielösungen zu sein“
Anlässlich der virtuellen Hauptversammlung der Mainova AG am Donnerstag (27.05.) betonte der Mainova-Aufsichtsratsvorsitzende und Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann die Leistungsfähigkeit des regionalen Energieversorgers: „Mainova hat im letzten Jahr trotz der großen Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie mit einem bereinigten Ergebnis (EBT) von 160 Millionen Euro ein historisch hohes Geschäftsergebnis erzielen können. Der erneut hohe Wertbeitrag für die Stadt Frankfurt und die hohen Investitionen in die Energieinfrastruktur kommen nicht zuletzt den Bürgerinnen und Bürger zugute. Diese außerordentliche Leistung des Frankfurter Energieversorgers wurde ermöglicht durch das große Engagement der mehr als 2.850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die rund um die Uhr die Energie- und Wasserversorgung über das mehr als 14.000 Kilometer umfassende Leitungsnetz sicherstellen. Die zuverlässige Versorgung Frankfurts mit Energie und Wasser gewährleistet das dynamische Wachstum unserer Metropolregion“, sagte er bei seiner Begrüßung. „Unternehmen, Anteilseignerinnen und Anteilseigner und alle Bürgerinnen und Bürger können sich auf Mainova verlassen. Dies ist gerade in der aktuell schwierigen Zeit von enormer Bedeutung.“
Mainova blickt auf ein außergewöhnliches Geschäftsjahr 2020 mit großen Herausforderungen zurück. Dieses schloss das Unternehmen mit einem bereinigten Ergebnis (EBT) von 160 Millionen Euro ab. Belastungen aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und einer wärmeren Witterung wirkten dabei vor allem zwei positive Sondereffekte entgegen: der Verkauf der Anteile an der Gas-Union GmbH sowie die Neubewertung der Gaskraftwerke, nachdem das Gaskraftwerk Irsching im vergangenen Jahr wieder für den Strommarkt produzieren konnte.
In seiner Rede hob der Mainova-Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer das Engagement des Unternehmens für seine Kunden, die Stadt Frankfurt und den Klimaschutz hervor. Bis 2025 investiert Mainova demnach eine Milliarde Euro „für die Zukunftssicherheit, die Lebensqualität und die Versorgungssicherheit des Lebens- und Wirtschaftsraums Frankfurt Rhein-Main. Das ist ein starkes Bekenntnis zur Region und unterstreicht unseren Anspruch, erste Wahl für Energielösungen zu sein“, sagte Dr. Alsheimer.
Rund 300 Millionen Euro investiert das Unternehmen allein für den Umbau des Heizkraftwerks West von Kohle- auf Gasbetrieb, der bis 2026 abgeschlossen sein soll. Dr. Alsheimer: „Dabei wird nicht nur ein mustergültiges und hocheffizientes Kraftwerk entstehen, sondern es wird auch auf den Einsatz von CO2-freien Gasen wie beispielsweise klimaneutral erzeugtem Wasserstoff vorbereitet sein. Wir vollziehen damit den Ausstieg aus der Steinkohle rund zwölf Jahre früher als aktuell von der Bundesregierung vorgesehen“. Infolge der Umrüstung können dann jährlich rund 400.000 Tonnen CO2 gegenüber einem Durchschnittsjahr eingespart werden.
Gleichzeitig kündigte Dr. Alsheimer an, die zuverlässige und umweltschonende Fernwärme vor allem im Frankfurter Osten entlang der Hanauer Landstraße bis zum Biomassekraftwerk Fechenheim weiter auszubauen. Mit der künftigen Einbeziehung von Biomasse, aber auch von Wasserstoff, erneuerbaren Energien und Abwärme in das Fernwärmesystem setze Mainova „nicht nur technologisch, sondern auch bezüglich des Klimaschutzes neue Wegmarken.“
Darüber hinaus kündigte der Vorstandsvorsitzende an, die erneuerbaren Energien weiterhin stark auszubauen. Für die Wind- und Solarparks der Mainova war bereits 2020 ein besonders gutes Jahr mit dem bisher besten Ergebnis in dem entsprechenden Segment.
In diesem Zusammenhang verwies Dr. Alsheimer auch auf die Wiederinbetriebnahme des Gaskraftwerks Irsching, das er als „eines der effizientesten Kraftwerke Europas und herausragender Ermöglicher der Energiewende“ bezeichnete. „Von Beginn an haben wir an dessen nachhaltigen Markterfolg geglaubt“, erklärte Dr. Alsheimer.
Vor dem Hintergrund erneuerte Dr. Alsheimer seine Kritik an der Fusion von RWE und E.ON, gegen die Mainova vor dem Europäischen Gericht klagt: „Mit dem RWE-E.ON-Deal entsteht ein anorganisch gewachsenes Oligopol aus nationalen Champions mit marktdominanter Stellung. Dadurch wird der faire Wettbewerb konterkariert – verbunden mit erheblichen Nachteilen für die lokalen und regionalen Energieversorger und den Verbraucher“, betonte Dr. Alsheimer.
Als gutes und wichtiges Instrument lobte er die Einführung des CO2-Zertifikatehandels sowie das auf politischer Seite inzwischen „sehr viel höhere Maß an Offenheit für sämtliche Technologien zur Bewältigung der Energiewende“. Dies zeige sich zum Beispiel an der Förderung von Wasserstoff, der für zahlreiche Einsatzbereiche und als einer der wirtschaftlichsten Energiespeicher prädestiniert sei. „Die Marktteilnehmer sollten frei sein, die jeweils beste und günstigste Technologie zur Erreichung der energiepolitischen Ziele zu nutzen. Wir sind überzeugt, dass dies zu größtmöglicher Effizienz, Akzeptanz und Geschwindigkeit bei der Reduktion der Treibhausgase führt“, betonte Dr. Alsheimer in diesem Kontext.
Ausblick
Insgesamt blickt der Vorstand der Mainova positiv nach vorn, plant aber auch vor dem Hintergrund der nicht absehbaren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie für das laufende Geschäftsjahr mit einem bereinigten EBT, das unter dem Niveau des Vorjahres liegt.
Abschließend betonte Dr. Alsheimer: „Wie auch immer sich die Pandemie entwickelt: Die Mainova AG bleibt ein starker Partner: für unsere Kundinnen und Kunden, für unsere Anteilseignerinnen und Anteilseigner, für die Region Frankfurt Rhein-Main und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
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