- Deutsches Studentenwerk (DSW) fordert neben einer Impfstrategie auch ein Bund-Länder-Förderproramm für Studierende zum Abbau pandemiebedingter Lernrückstände und psychosozialer Belastungen
- DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde: „Nach drei Digital-Semestern sind die psychosozialen Belastungen der Studierenden immens, die Folgen werden die Studierenden in den nächsten Jahren begleiten“
- Meyer auf der Heyde: „Wenn Bund und Länder die nachholende Lernförderung für Schüler fördern, müssen sie auch für Studierende zusätzliche Lernunterstützung durch Tutoren fördern und vor allem die Psychosozialen Beratungsstellen der Studentenwerke ausbauen“
Anlässlich des heutigen „Impfgipfels“ von Bund und Ländern spricht sich das Deutsche Studentenwerk (DSW), der Verband der Studenten- und Studierendenwerke in Deutschland, mit Nachdruck einerseits für eine Impfstrategie auch für die Studierenden aus und fordert andererseits ein Bund-Länder-Förderprogramm auch für die psychologischen und Sozialberatungsstellen der Studentenwerke. Die Studierenden hätten nach drei Digitalsemestern mit zunehmenden psychosozialen Belastungen zu kämpfen, deren Folgen sie auch in den nächsten Jahren begleiten würden, so das DSW.
DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde erklärt:
„Das Überbrückungshilfe-Paket der Bundesregierung für Studierende, bestehend aus vorübergehend zinsbefreitem KfW-Studienkredit und Zuschuss, war ein wichtiger Schritt, die finanziellen Notlagen der Studierenden zu mindern. Allein, dies reicht jedoch nicht mehr aus, um Studierenden mit psychosozialen Belastungen infolge von nunmehr drei Digitalsemestern zu helfen.
Die Studierenden brauchen dringend neben einer klaren Test- und Impfstrategie sowie einer Öffnungsperspektive nun dringend auch erweiterte Unterstützungs- und Beratungsangebote von Hochschulen und Studentenwerken, um pandemiebedingten Lernrückständen und psychosozialen Belastungen wirksam begegnen zu können
Wenn Bund und Länder Finanzmittel für die nachholende Lernförderung für Schülerinnen und Schüler bereitstellen, müssen sie ebenso ein solches Programm für die Studierenden auflegen. Dazu gehören insbesondere ein Bund-Länder-Förderprogramm für beispielsweise zusätzliche Lernunterstützung durch Tutorinnen und Tutoren sowie der Ausbau der psychosozialen Beratung der Studentenwerke.
Die Studierenden haben klaglos drei digitale Semester durchgehalten, aber das fordert nun seinen Tribut: Die Nachfrage nach psychosozialer Beratung steigt stark bei den Studentenwerken. Die Studierenden haben mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen, mit Vereinsamungsgefühlen in der digitalen Isolation, mit Fragen nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Studiums, oder mit Ängsten vor Verschuldung.
Es ist höchste Zeit, dass Bund und Länder sich endlich auch den Studierenden zuwenden.“
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