Eine positive Bilanz der Woche der Nachbarn als virtuelle Haupt- und Abschlussveranstaltung der Kulturstadt Bayern-Böhmen in Schwandorf zogen die Veranstalter, das Centrum Bavaria Bohemia und die Stadt Schwandorf. Dank des großen Engagements der Partner aus allen sechs Nachbarregionen entlang der bayerisch-tschechischen Grenze konnten den Besuchern 114 Programmpunkte angeboten werden. Allein 17 Tourismusdestinationen und 15 grenzüberschreitende Einrichtungen beteiligten sich. Partner wie die Jugendkunstschulen, das Porzellanikon oder das Schwandorfer Marionettentheater boten 8 Mitmachworkshops an.
Alle Angebote konnten über eine virtuelle Veranstaltungsplattform abgerufen werden – darunter auch Live-Konzerte, Zirkus- und Zaubershow, Diskussionsforen und Literaturgespräche. Aufgrund der hohen Nachfrage bleibt die Plattform https://nachbarn-sousede.bbkult.net mit Kultur- und Tourismusinformationen, virtuellen Rundgängen und Videos noch bis zum 6. Juni geöffnet. Auch die Eröffnungsveranstaltung mit Grußworten u.a. von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, dessen Ministerium das Projekt Kulturstadt Bayern-Böhmen finanziert, und der Tschechischen Ministerin für Regionalentwicklung Klára Dostálová ist weiterhin abrufbar.
Über 3400 Menschen nutzten die dem Stadtbild Schwandorfs entlehnte virtuelle Plattform während der Woche der Nachbarn. Etwa vier Fünftel der Besucher riefen die deutsche Sprachvariante ab, etwa ein Fünftel die tschechische Sprachvariante. Einige Angebote waren auch über Facebook und Youtube abzurufen und erreichten dort insgesamt weitere rund 1500 Nutzer. "Favoriten waren sicherlich die Liveangebote, wie die Konzerte der Dixie Hot Licks aus Pilsen und der St. Johnny Blues Band, die im Schwandorfer Felsenkeller spielte", so Programmmanager David Bender, der mit den CeBB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ivana Danisch und David Veres sowie Praktikantin Kati Spencer die Plattform betreute. Auch das Konzert der Oberpfälzer Band Acoustic Gravity rief auf der digitalen Plattform über die Funktion "Klatschen" wahre Beifallsstürme aus. Großer Beliebtheit erfreuten sich laut einer Besucherumfrage auch die Zirkus- und Zaubershow sowie due Pecha-Kucha-Kurzvorstellungen der Tourismusdestinationen, der Kultureinrichtungen und der grenzüberschreitenden Einrichtungen. Durch eine besonders aktive Beteiligung des Publikums zeichneten sich die Podiumsdiskussionen des CeBB und die Fachgespräche der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen und des Oberpfälzer Künstlerhauses aus, die jeweils 30-60 Besucher anzogen.
Die Woche der Nachbarn war die erste digitale Veranstaltung, die eine solch große Menge an Angeboten zweisprachig deutsch-tschechisch zugänglich machte. "Es war uns bewusst, dass wir mit der Verlagerung der Woche der Nachbarn in den virtuellen Raum ein Experiment wagen", so Projektleiterin Dr. Veronika Hofinger, "Dank der hervorragenden Partner, die wir in Bayern und Tschechien für die technische Umsetzung finden konnten, hielten sich die technischen Probleme aber in Grenzen". Das positive Besucherecho spricht für sich – eine Besucherbefragung, an der sich zwei Drittel deutsche und ein Drittel tschechische Gäste beteiligten, ergab 80% „sehr zufriedene“ oder „zufriedene“ Besucher.
Nun steht die Übergabe des Staffelstabs an die Kulturstadt 2021 Wunsiedel an. Die in Wunsiedel für den 5. Juni als Präsenzveranstaltung auf dem Marktplatz geplante Eröffnung des Kulturstadtprogramms musste aber erst einmal verschoben werden. Trotz niedriger Inzidenzzahlen geht die Sicherheit vor, und so wurde mit Landkreis und Stadt Wunsiedel ein späterer Termin vereinbart, ab dem dann der Kulturstadtpavillon als mobile Informationsstelle der sechs Nachbarregionen auf dem Marktplatz seine Tätigkeit aufnimmt und mit Veranstaltungen das Kulturleben der sechs Nachbarregionen in die Stadt geholt wird. Die Woche der Nachbarn in Wunsiedel ist für den 16.-19. September geplant – ob als Präsenzveranstaltung im Innenstadtbereich, als hybride Veranstaltung mit Übertragung einzelner Programmpunkte ins Internet oder als digitale Veranstaltung wird Anfang Juli entschieden.
Das Projekt Kulturstadt Bayern-Böhmen wird durch die Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat, Landkreis und Stadt Schwandorf, der Sparkasse im Landkreis Schwandorf und der Kulturstiftung Bavaria Bohemia ermöglicht.
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