Mit zehn Toren Vorsprung ging der Berliner Nachwuchs in das Rückspiel, nachdem 36:26 (15:11) vor einer Woche stellte Trainer Bob Hanning aber im Vorlauf klar, dass er auch im Rückspiel eine konzentrierte Leistung seiner Jungs erwarte. Es entwickelte sich eine offene Partie, in der die Füchse nach vier Minuten durch Maxim Orlov zum ersten Mal in Führung gingen (2:1). Tim Grüner besorgte nach knapp zehn Minuten das 7:5 für die Hauptstädter, die nach 22 Minuten schließlich zum ersten Mal mit vier Toren vorne lagen (12:8). Melsungen musste abreißen lassen und konnte nicht verkürzen. Ganz im Gegenteil zu den konzentriert agierenden Jungfüchsen, die nicht nachließen. Mit dem Pausenpfiff erhöhte erneut Grüner auf 16:10, das Finale war schon jetzt zum Greifen nah.
Nach der Pause lief es fast perfekt für die Füchse, die nach 36 Minuten auf 20:11 stellen konnten. Die Gastgeber ergaben sich ihrem Schicksal, das Halbfinale war entschieden. In der 38. Minute waren es zum ersten Mal zehn Treffer, Ron Dieffenbacher erhöhte auf 22:12. Die Jungfüchse zeigten eine wahre Demonstration und ließen sich auf nichts ein. Auch kleine Nickligkeiten wurde keine Beachtung geschenkt. Aus der starken Abwehr mit einem sehr gut aufgelegten Lasse Ludwig, der u.a. drei Siebenmeter parierte, kamen die Berliner ins Tempospiel. Tim Grüner feierte ein erfolgreiches Comeback und gönnte so seinem Namensvetter Tim Freihöfer eine Pause, der nur in den letzten Minuten des Spiels zum Einsatz kam. Mit einem furiosen 34:21 zogen die Jungfüchse so ins Finale um die deutsche Meisterschaft an. Das erste Spiel findet am Montag, 7. Juni als Heimspiel in Potsdam statt.
MT Talents – Füchse Berlin 21:34 (10:16)
MT Talents: Büde, Goldmann (beide Tor), Beekmann 1, Kompenhans 5, Fitozovic 3, Andrei 4, Sahin 2, Kuntscher 6/1
Füchse: Ludwig, Kull (beide Tor), Beneke 2, Nowak 5, Orlov 8, Sauter 3, Dieffenbacher 2, Freihöfer 1, Lichtlein 3, Scheminski 2, Grüner 7/2, Kilias 2
Trainer Bob Hanning: „Wir haben das sehr erwachsen gespielt, allen war bewusst, dass wir auch das Spiel gewinnen wollten. Ich bin vor allem mit der vermeintlich zweiten Reihe zufrieden, die dem Spiel überhaupt keinen Abbruch getan, sondern das Spiel konsequent beendet hat.“
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