Dr. Thomas Gebhart, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, begleitet zusammen  mit DRK-Präsident Landrat Dietmar Seefeldt und DRK-Geschäfts-führer des DRK-Kreisverbandes Südliche Weinstraße, Jürgen See, das Mobile Impfteam des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz bei  der heutigen Impfaktion im Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus in Herxheim/Landau. Dr. Gebhart informiert sich über Ablauf und Procedere eines Impftermins wie auch über die landesweite Struktur der Mobilen Impfteams des DRK, die bundesweit in der Umsetzung als Unterstützung der deutschen Behörden (DRK-Gesetz) einzigartig ist. Mit den Mobilen Impfteams des DRK in Rheinland-Pfalz wurde eine flächendeckende Struktur geschaffen, die parallel zu den einzelnen Impfzentren eine der Hauptsäulen der Nationalen Impfstrategie bildet.

„Seit Beginn der Pandemie unterstützen wir als Rotes Kreuz die umfassenden Bemühungen der Landesregierung bei der Bekämpfung der Ausbreitung von COVID-19.“, informiert Manuel Gonzalez, Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. „Auf der Grundlage unseres Selbstverständnisses und in der Verantwortung als Auxiliar der deutschen Behörden konzentrieren wir uns als DRK in Rheinland-Pfalz darauf, das öffentliche Gesundheitswesen zu unterstützen und die Hilfeleistung nach dem Maß der Not aufzubauen,“ erklärt Gonzalez, der ständiges Mitglied der Steuerungsgruppe „Impfen“ der Landesregierung Rheinland-Pfalz ist. „Wir sind stolz mit der Konzeption und dem Aufbau Mobiler Impfteams die zweite Säule der Impfstrategie übernommen zu haben und in enger Rückkopplung und Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium und der Impfdokumentation RLP umzusetzen. „Zunächst haben wir mit eigenen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden der Nationalen Hilfsgesellschaft gestartet. Diese Strukturen konnten wir dann im Laufe der Zeit durch neu gewonnene 380 hauptamtlich Mitarbeitende und unterstützt durch die anderen Hilfsorganisationen verstärken“, erklärt Gonzalez. „Zusätzlich steuern und begleiten Supervisoren in den landesweit 6 Regionen als feste Ansprechpartner die Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Behindertenhilfe bei dem jeweiligen Impftermin.“ so Gonzalez weiter. „Aktuell haben wir als rheinland-pfälzisches Rotes Kreuz Konzepte für weitere Impfangebote für z.B. kommunale Einrichtungen und Schulen entwickelt, die wir auch dem Bundes-Gesundheitsministerium zur Verfügung gestellt haben.“

Bis Freitag hatten die Mobilen Impfteams insgesamt rund 155.520 Impfungen in den Pflegeeinrichtungen und rund 50.785 in den Einrichtungen der Behindertenhilfe durchgeführt.

„Wir freuen uns, auch bei heutigen Impfaktion zu erleben, wie unser Mobiles Impfteam gemeinsam mit Ärzten, Apothekern und Mitarbeitenden der Einrichtung hoch motiviert und engagiert „Hand in Hand“ agiert,“ erklären DRK-Präsident Dietmar Seefeldt und DRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen See vom DRK-Kreisverband Südliche Weinstraße. „Dieses kollegiale Miteinander begeistert uns immer wieder. Wir sind stolz, einen solch sinnvollen Einsatz für die Gesellschaft zu leisten. Die vielen Dankesworte der uns anvertrauten Bewohnerinnen und Bewohner, Klientinnen und Klienten sowie Angehörige bestärken uns trotz aller Anstrengungen darin.“ 

Der Leiter des in der Südpfalz aktiven Mobilen Impfteams, Olliver Bartelt, erläuterte anhand einzelner Zahlen die hohe Leistungsbilanz seines Teams, welches aus rund 60 ehrenamtlichen Mitwirkenden besteht. Seit Dezember 2020 wurden in bisher 68 Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Behindertenhilfe in den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim sowie den Städten Landau und Neustadt über 180 Impftermine mit weit über 15.000 Impfungen durchgeführt. „Die mobilen Impftermine in den einzelnen Einrichtungen sind für uns immer eine enorme logistische Herausforderung, da wir unsere Impforganisation jedes Mal vor Ort kurzfristig unter den gegebenen Möglichkeiten während dem laufenden Betrieb aufbauen müssen. Das setzt eine hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den einzelnen Einrichtungen, eine hohe Flexibilität aller Beteiligten und eine starke Teamleistung voraus“, so Olliver Bartelt.

Bis es zu einem Impftermin kommt, müssen im Vorfeld eine Vielzahl an Aufgaben durch die Einrichtungen zusammen mit den Angehörigen und Hausärzten erledigt werden. Steht ein Impftermin fest, organisiert Olliver Bartelt mit seinem Führungsteam die notwendigen Helfer*innen, koordiniert den Ablauf des Termins, plant das gesamte Material und den Transport des Impfstoffes, welcher für das mobile Impfteam der Südpfalz je nach örtlicher Lage der Einrichtung aus dem dafür zuständigen Impfzentrum bereitgestellt wird.

„Der Ablauf zur Impfung ist immer gleich aufgebaut. Die Bewohner einer Einrichtung werden auf den jeweiligen Stationen bzw. Gruppen geimpft nachdem bereits im Vorfeld die ärztliche Aufklärung erfolgt war. Für die Mitarbeiter wird in geeigneten Räumlichkeiten der Einrichtung eine kleine Impfstraße aufgebaut. So kann es auch mal sein, dass in Speisesälen geimpft oder in Kapellen aufgeklärt wird“, führt Bartelt schmunzelnd fort.

Für gewöhnlich startet der Impfling seinen Durchgang mit einem POC-Antigen-Schnelltest. Während der 15-minütigen Wartezeit werden die Unterlagen zur Dokumentation der Impfung gesichtet und überprüft, sodass der Impfling nach negativem Testergebnis direkt zu einem der Impfärzte kann. Bei Erstimpfungsterminen findet die ärztliche Aufklärung meist im Rahmen einer „Sammelaufklärung“ statt, bei welcher die Allgemeinen Informationen zur Impfung für eine Gruppe von 10-30 Mitarbeiter (abhängig von der Größe der vorhandenen Räumlichkeiten) erläutert werden. In kurzen anschließenden Einzelgesprächen kann jeder Impfling individuelle Fragen und Bedenken klären, bevor der Weg dann zur tatsächlichen Impfung führt.

Durch qualifiziertes medizinisches Personal wird die Impfung, welche zuvor von einer vor Ort eingerichteten, zum mobilen Impfteam gehörenden, Apotheke vorbereitet wurde, durchgeführt. Nach einer, in der Regel 15-minütigen Nachsorgezeit werden die Unterlagen zur Dokumentation nochmals geprüft und die Daten zur Impfung vervollständigt, bevor der geimpfte Mitarbeiter dann wieder zum Dienst oder nach Hause kann.

Nach mittlerweile rund 10.000 geleisteten Helferstunden haben sich im Team routinierte Abläufe eingespielt, welche so bis zu 800 Impfungen an einem Tag ermöglicht haben.

„Über mein Team kann ich mich nicht beschweren! Genug Personal ist da, deshalb kommt auch nur sehr selten mal Stress auf. Die Stimmung im Team ist immer super und es macht mich glücklich und stolz mit diesem Team arbeiten zu können“, bedankt sich Bartelt.

DRK-Kreisbereitschaftsleiter Marco Nau erläutert Dr. Gebhart und Landrat Seefeldt die Helferstruktur und hohe Motivationslage für die Helfer und Helferinnen. „Wir sind alle total motiviert, da wir einen wichtigen Teil zur Pandemiebekämpfung für die Bevölkerung unserer Region leisten können. Dafür sind wir gut vorbereitet“, berichtet Marco Nau.

Zu seinem Besuch dankte abschließend Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart allen DRK-Helfern und Helferinnen für ihren großen Einsatzwillen und die hervorragende Arbeit, von welcher er sich in Herxheim persönlich überzeugen konnte.

Dem Präsidenten des DRK-Kreisverbandes Südliche Weinstraße Landrat Dietmar Seefeldt sowie dem Kreisgeschäftsführer Jürgen See gratulierte Dr. Gebhart zu den hervorragenden Helferinnen und Helfern, und wünscht dem DRK weiterhin viel Erfolg.  

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