Doch wer ist der Mensch hinter diesen Meisterwerken und welche historisch-lebensweltlichen Rahmenbedingungen, welche persönlichen Erlebnisse und Schicksalsschläge machten ihn zu eben jenem?
Autor und Regisseur Thomas Sutter und die Komponistin Sinem Altan nehmen das Publikum mit auf eine emotionale, unterhaltsame musikalische Reise 251 Jahre zurück in die Zeit der französischen Revolution. Wie prägte Beethoven die Gesellschaft und für welche Ziele und Ideale lebte er? Wie konnte er trotz Hörverlust noch komponieren?
„Beethoven – ein Leben“ ist ein historisches Künstlerportrait für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren, inszeniert und mutig besetzt mit Kammerorchester, Chor, Band und einem 13-köpfigen Ensemble. Das Stück erzählt Beethovens Schaffen neu aus gleich zwei musikalischen Perspektiven:
Ein klassisches Kammerorchester orientiert sich einerseits an seinen Originalpartituren. Im Wechselspiel dazu macht eine Band Beethovens innere Auseinandersetzung beim Komponieren hörbar, greift noch ungeborene Motive aus seinen musikalischen Gedanken auf und bringt sie zeitgenössisch zum Ausdruck.
Damit liefert ATZE Antworten auf die Frage, wie Beethoven seine Werke mit der heutigen Musiktechnik wohl zum Leben erweckt hätte. Wäre er heute etwa ein gefeierter Pop- oder ein Rockstar? Das Publikum – Junge und Ältere – möge entscheiden. Thomas Sutter beschreibt seine Faszination für den Menschen Beethoven so: „Beethoven war ein Revolutionär. Nicht nur in der Musik, sondern auch in seinem politisch-gesellschaftlichen Bewusstsein. Er war seiner Zeit voraus. Solche Menschen braucht jede Epoche – auch und gerade die unsrige.“
Diese einzigartige Form der Auseinandersetzung mit Beethoven und seiner Musik erreicht nicht nur Lieberhaber:innen der klassischen Musik, sondern ebnet auch einem jungen, möglicherweise bis dato wenig klassikaffinen Publikum den Einstieg in Beethovens Leben und Schaffen.
Ganz besonders freuen sich Sutter und sein Team, diesen bedeutenden Künstler und sein Leben, in Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin in einer angemessenen Kulisse würdigen zu dürfen. Dazu gastiert das ATZE Musiktheater erstmals auf dem Parkdeck der Deutschen Oper, Beethoven Open Air.
„Beethoven – ein Leben“
Eine Produktion von Thomas Sutter und Sinem Altan
in Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin.
Das ATZE Ensemble: Justus Carrière (Beethoven); Timo Hastenpflug (Beethoven jung, Franz Hebenstreit u. a.); Ralf Bockholdt (Wawruch); Evelyne Cannard (Josephine Brunsvik, Fürstin Lobkowitz u. a.); Simone Witte (Magd); Claudia Renner (Gräfin Erdödy, Kritikerin); Hans-Georg Pachmann (Graf v. Pergen, Beethovens Vater u. a.); Nina Lorck-Schierning (Beethovens Mutter u. a.); Begüm Tüzemen (Therese Malfatti); Stefan Hoppe (Haydn u. a.); Lubo Indjov (Kritiker u. a.), Hartwig Nikola Erzherzog Rudolf u. a.), M. Schmidty Schmidt (Beethovens Bruder u. a.)
Das ATZE Kammerorchester: Matthias Erbe, Michael Yokas, Gisela Bender (Violine); Karen Lorenz, Dagmar Stiehler (Viola); Susanne Wohlleber, Linda Mantcheva (Violoncello); Norbert Wahren (Kontrabass); Katja Reinbold, Jan Hilsberg (Flöte); Grace Flindell, Nicola Heinze (Oboe); Antje Palowski (Klarinette); Stefan Rocke, Johanna Kehr (Fagott) Thomas Klupsch, Arturo Mendoza (Horn)
Die ATZE Band: Stephan Hoppe (Keyboards & Pauken); Lubo Indjov (E-Gitarre); Hartwig Nicola (E-Bass); M. Schmidty Schmidt (Drums)
Buch + Regie: Thomas Sutter Musikalische Leitung: Sinem Altan Bühne: Ulv Jakobsen Kostüme: Verena Hemmerlein Ton: Jasper Diederich Technik: Technik Team
Save the date
Gerne weisen wir Sie auch auf die Indoor-Premiere von „Beethoven – ein Leben“ hin: Sonntag, 31. Oktober 2021, im ATZE Musiktheater (Luxemburger Str. 20, 13353 Berlin). Hierfür hat der Vorverkauf bereits begonnen. Genauere Informationen zu dieser Veranstaltung lassen wir Ihnen selbstverständlich rechtzeitig zukommen.
ATZE ist Deutschlands größtes Musiktheater für Kinder, mit jährlich rund 100.000 Zuschauer*innen. Das Haus verfügt über drei Bühnen, dem großen Saal (480 Plätze), der Studiobühne (150) und der Zeltbühne (60). Das Repertoire umfasst aktuell 30 Inszenierungen. Die Live-Musik nimmt neben dem Schauspiel einen gleichberechtigten Platz ein.
Das Theater hat seinen Ursprung in der "Atze" Band, die Theaterleiter Thomas Sutter 1985 gründete. "Atze" heißt im Berlinerischen "großer Bruder" oder "bester Freund" und drückt den programmatischen Anspruch des Hauses aus: Die Inszenierungen nehmen Kinder an die Hand und ermutigen sie, ihre Meinung zu äußern. ATZE versteht sich als Familientheater, das mit hoher künstlerischer Qualität Kinder und Erwachsene gleichermaßen inspiriert und unterhält und Theater für alle Menschen, unabhängig von sozialer Zugehörigkeit, ethnischer oder religiöser Herkunft, Geschlecht oder Bildungsniveau anbietet.
Das ATZE Musiktheater ist eine pulsierende, kreative und experimentierfreudige Kulturinstitution, die einen individuellen, eigenständigen Musiktheater-Ansatz verfolgt.
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