• Klinikum Darmstadt wird 25. Mitglied
  • Mehr Aufmerksamkeit für Strukturreform und Finanzierungsreform im Krankenhausbereich

Die Bedeutung der kommunalen Großkrankenhäuser ist in der Corona-Pandemie für alle sichtbar geworden. Das gilt auch für die Allianz Kommunaler Großkrankenhäuser e.V. (AKG-Kliniken) in der deutschen Gesundheitspolitik. Diese Entwicklung zeigt sich nun an der weiter wachsenden Mitgliederzahl des Verbundes.

„Mit dem Klinikum Darmstadt gewinnen wir ein Mitglied, dass zuletzt die Versorgung von Covid-Patienten des gesamten Versorgungsgebietes als koordinierendes Krankenhaus im Auftrag der Landesregierung verantwortet hat“, freut sich Dr. Matthias Bracht, Vorstandsvorsitzender der AKG-Kliniken, über den hochkarätigen Zuwachs und heißt die Kolleg*innen aus Darmstadt herzlich Willkommen.

„In der Pandemie ist sichtbar geworden, welche tragende Rolle die großen Krankenhäuser bei der Bewältigung übernehmen. Wir koordinieren die medizinische Behandlung und wir sind ein maßgeblicher Teil der kritischen Infrastruktur. Da ist es besonders wichtig, dass wir mit einer Stimme sprechen, um die Qualität der Versorgung und die Verfügbarkeit weiter auszubauen. Ein weiterer Punkt ist wichtig: die großen strukturrelevanten Maximalversorger müssen finanziell verlässlich aufgestellt werden. Die duale Finanzierung schafft dies derzeit nicht. Vor allem die Landesmittel reichen bei weitem nicht aus. Da muss die Politik nachbessern“, betont Clemens Maurer, Geschäftsführer der Klinikum Darmstadt GmbH.

Gerade die großen kommunalen Maximalversorger und ihre Mitarbeiter*innen, haben den wesentlichen Teil der schwer an Covid-19 erkrankten Patienten versorgt und darüber hinaus große Verantwortung als Bindeglied zwischen den Planungsbehörden und den übrigen Akteuren ihrer Regionen übernommen. Aus dieser Erfahrung ist die gemeinsame Vision einer nachhaltigen und vernetzten regionalen Versorgungslandschaft entstanden. Voraussetzung dafür ist allerdings eine qualitätsorientierte Versorgungspyramide mit aufeinander aufbauenden Versorgungsstufen und verbindlichen Kooperationen zwischen den Krankenhäusern.

„Mit den aktuellen Erfahrungen unserer nun 25 Mitglieder können wir unsere Forderungen nach bundeseinheitlichen Strukturanforderungen und einer Reform des DRG-Systems auf allen Ebenen noch besser vermitteln“, zeigt sich Nils Dehne, Geschäftsführer der AKG-Kliniken, begeistert. Die Probleme der Krankenhäuser resultieren schließlich aus der politischen Pattsituation zwischen Bund und Ländern. In der Pandemie sind die Krankenhäuser in Vorleistung gegangen. Heute stehen gerade die großen Krankenhäuser, trotz ihrer entscheidenden Rolle für die Pandemiebewältigung, wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand.

Mit gemeinsamen Projekten unterstützen sich die AKG-Kliniken im Verbund gegenseitig bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen von Digitalisierung, Fachkräftemangel und neuen Versorgungskonzepten. Zentraler Bestandteil der Verbandsarbeit ist dabei der umfassende Datenpool aus Finanz-, Abrechnungs- und Personalkennzahlen.

Die AKG-Kliniken

Die AKG-Kliniken sind ein Interessenverbund von 25 Großkrankenhäusern und Krankenhausverbünden aus dem gesamten Bundesgebiet mit einem Umsatz von rund 9,7 Milliarden Euro. Sie repräsentieren derzeit fast 43.500 Betten und vertreten damit über 9,0 % der gesamtdeutschen Krankenhausversorgung. Gut 1,8 Millionen Patienten im Jahr werden in den Häusern der AKG-Kliniken von nahezu 123.500 Mitarbeitenden vollstationär behandelt. Alle Mitglieder sind Maximalversorger in kommunaler Trägerschaft und decken damit das gesamte medizinische Spektrum ab. Als kommunale Krankenhäuser erbringen die Mitglieder der AKG-Kliniken eine wichtige Leistung für die Versorgung der gesamten Bevölkerung, von der Grund- bis zur Maximalversorgung. Damit leisten sie einen wichtigen gesundheitspolitischen Beitrag. Die Gewinne werden reinvestiert und nicht an Investoren abgeführt. So bleiben die Gelder den Regionen erhalten.

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