3D-Druck wird in der Industrie immer bedeutender. Das Kunststoff-Zentrum SKZ hat ein kostengünstiges Messsystem entwickelt, das Fehler bei der Produktion frühzeitig erkennt. Dadurch soll ein noch breiterer Einsatz von additiver Fertigung ermöglichet werden.

Die additive Fertigung wird neben der Herstellung von individualisierten Produkten bereits in Kleinserien eingesetzt und findet immer größeren Anklang in der Industrie. Das bekannteste und am weitesten verbreitete 3D-Druckverfahren ist das sog. Fused Deposition Modeling (FDM), bei dem das Bauteil durch schichtweisen Auftrag von erhitzten Kunststofffilamenten hergestellt wird. Typische Fehler, die beim Druckprozess auftreten können, sind eine fehlende Schichthaftung, Risse, Hohlräume und Verzug des Bauteils.

Für den zukünftig breiteren Einsatz von 3D-Druck ist eine zerstörungsfreie Prüfung bzw. Qualitätssicherung während des Druckprozesses und am fertigen Bauteil unerlässlich. Nur so können Prozessparameter frühzeitig optimiert, Fehler erkannt, die Produktionseffizienz gesteigert und die Produktqualität kontinuierlich und nachweisbar dokumentiert werden.

Ergebnis kann durchgehend visualisiert werden

Das SKZ besitzt langjährige Erfahrungen und umfassendes Know-how in der zerstörungsfreien Prüfung.  Erstmals bietet das SKZ nun ein speziell für die additive Fertigung konzipiertes kostengünstiges thermografisches Prüfsystem zur Fehlstellendetektion mittels Wärmebildkameras zum Erwerb an. Dabei werden typische und produktionsbedingte Fehlstellen wie eine fehlende Schichthaftung, Geometrieabweichungen und Poren erfasst. Dank der Möglichkeit, benutzer- und produktspezifische Abbruchkriterien für den Druckprozess zu hinterlegen, können Ausschuss und Reklamationsfolgekosten deutlich reduziert werden. Das Ergebnis kann durchgehend live während des Bauteildrucks visualisiert werden. Interessierte Unternehmen sind eingeladen, ihre Produkte mit dem neuen Prüfsystem kostenfrei am SKZ zu testen, um die Eignung des neuen Messverfahrens auszuprobieren.

Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.

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