In Nord- und Ostsee liegen 1,6 Millionen Tonnen Munitionsaltlasten aus den Weltkriegen. Wie können diese möglichst umweltgerecht geborgen werden? Darüber sprachen am 1. Juni bei einem Online-Seminar des NABU 140 Vertreter und Vertreterinnen aus Industrie, Politik, Behörden, Ministerien und Verbänden. Zu den Ergebnissen NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

„Die Industrie hat eindrucksvoll unterstrichen, dass sie bereit ist, ihre technischen Erfahrungen in ein Pilotprojekt zur sprengungsfreien Räumung von Munitionsaltlasten einzubringen. Es gibt einen politischen Konsens über die Parteigrenzen hinweg, das Thema endlich anzugehen. Jetzt ist es an der Bundesregierung und den verhandelnden Ministerien für Umwelt, Verteidigung, Wirtschaft und Verkehr, eine schnelle Anschubfinanzierung bereitzustellen. Es braucht ein Sofortprogramm von 100 Millionen Euro, um noch vor der Bundestagswahl den Bau einer mobilen Räumungs- und Entsorgungsplattform abzusichern. Nur so kann endlich eine Zukunftsperspektive zur Beseitigung von Munitionsaltlasten aus Nord- und Ostsee geschaffen werden, damit Pilotprojekte und Räumkampagnen geplant und zeitnah durchgeführt werden können.“

Hintergrund:

Nach dem Beschluss der Umweltministerkonferenz hatte sich der deutsche Bundestag mit zwei interfraktionellen Anträgen für ein strategisches Konzept zur Munitionsräumung ausgesprochen. Von einem Sofortprogramm würden nach Auffassung des NABU nicht allein die Meeresnatur- und umwelt profitieren, vielmehr würde es einen wichtigen Impuls für die  maritime Wirtschaft aussenden und der Sicherheit an unseren Küsten dienen. Mittel- bis langfristig brauche es die Verantwortung von Bund und Ländern und den Aufbau einer gemeinsamen Koordinationsstelle sowie die enge Absprache mit den Anrainern von Nord- und Ostsee.

Mehr Informationen: www.NABU.de/Fachgespraech-Munition

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