Wer glaubt, die deutschen Premiummarken seien beim Stromladen auf dem gleichen Niveau, der täuscht sich gewaltig. Im Test der beiden Plug-in-Hybride Mercedes A 250 e und dem Audi A3 SB 40 TFSI e Advanced durch die Zeitschrift auto motor und sport lud der Mercedes etwa doppelt so schnell wie der Audi, was sich in der Praxis von Kurzstrecken enorm bemerkbar macht. Der A 250 e zog an der 22-kW-Wallbox von auto motor und sport genau 7,1 kW. Innerhalb von 41 Minuten hatte der Mercedes Strom für 20 km geladen. Der A3 schafft dagegen nur 2,7 kW Ladeleistung und braucht deshalb mehr als doppelt so lange, um den Strom für 20 km zu speichern. 

Wer seinen Hybriden ausschließlich über Nacht an die Dose hängt oder während der Arbeitszeit im Betrieb anschließt, den dürften die Unterschiede kaum stören. Kauft man sich allerdings einen Plug-in-Hybrid, um so weit und so lange wie möglich rein elektrisch zu fahren, sollte man jeden Zwischenstopp zum Stromfassen nutzen – etwa auf dem Supermarkt-Parkplatz oder CCS-Stationen in der Innenstadt. Dann allerdings ärgern den Audi-Fahrer die langen Ladezeiten erheblich.

Zudem ist die Ladedose beim Mercedes auch noch praktisch auf der rechten Seite installiert, beim Audi dagegen links. Das bedeutet, dass man bei Ladesäulen am Straßenrand das Ladekabel beim Audi um das geparkte Auto herumlegen muss und steht beim An- sowie Abstöpseln auf der Fahrbahn. Oder man parkt entgegen der Fahrtrichtung, was eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Außerdem verfügt der A3 nicht über eine CCS-Buchse für Schnellladesäulen.

Redakteur: Marcus Peters

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