Mit einem bundesweiten Aktionstag machen sich Aktive des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Samstag in ganz Deutschland für einen Neustart in der Verkehrspolitik und eine Mobilitätswende nach der Bundestagswahl stark. In Berlin richtet sich der Protest gemeinsam im Bündnis A100stoppen gegen den Weiterbau der Stadtautobahn bis Friedrichshain.

Mit einer Fahrraddemonstration startet der Protest am Samstag, 5.6.2021 um 12.00 Uhr am Platz der Luftbrücke und führt über die A100 bis zur Elsenbrücke. Dort findet von 14-17 Uhr eine Kundgebung mit Livemusik, Reden und Informationen statt und die Menschen sind eingeladen, Picknickdecken und Liegestühle mitzubringen.

Der Protest richtet sich gegen den im Bau befindlichen 16. Abschnitt bis Treptower Park und für einen sofortigen Planungsstopp des 17. Anschnitts bis Friedrichshain, durch den mehrere Clubs und Grünflächen bedroht sind. Der BUND fordert eine Mobilitätswende und ein Ende der autozentrierten Verkehrspolitik.

Nur mit einer sozial- und umweltverträglichen Mobilität können wir die Abhängigkeit vom Auto durchbrechen. Dafür braucht es nicht weniger als einen politischen Paradigmenwechsel: Wir wollen nachhaltige Mobilität, umweltfreundlich, ressourceneffizient, leise, barrierefrei und bezahlbar. Was wir nicht mehr brauchen sind weitere, neue Autobahnkilometer, die wertvolle Natur zerstören und zusätzlichen Verkehr anreizen“, so der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt.

Sarah Grzondziel (23) von der BUNDjugend Berlin verlangt eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik: „Anstatt mit der A100 in Berlin die autozentrierte Stadt für Jahrzehnte zu betonieren, müssen wir jetzt wenden. Wir brauchen Platz für Menschen statt Blechkisten. Die Baustelle der A100 eignet sich hervorragend als Schwimmbad und die Autobahn hat genug Platz für Fahrrad- und Fußgängerwege, Urban Gardening und Wohnraum.

BUND-Verkehrsreferent Martin Schlegel macht deutlich, dass der Bau von Autobahnen auch mit den Klimazielennicht vereinbar ist: „Wer die Klimaschutzziele ernst nimmt, kann keine Autobahn bauen. Schon der Betoneinsatz beim Bau verursacht enorme Mengen CO2. Aber die Klima- und Umweltschädlichkeit geht durch den steigenden Verkehr mit Lärm, Abgasen und mehr CO2 immer weiter. Das passt nicht zum Klimaschutzgesetz, das für den Verkehrssektor bis 2030 Einsparungen von 42% verlangt. Daher muss es einen sofortigen Neubaustopp geben, sonst droht die nächste Klimaschutzklage.“

Der BUND-Verkehrsreferent Martin Schlegel steht bei den Protesten gern für Interviews bereit.

Weiter Infos: https://www.bundjugend-berlin.de/termin/aktionswochenende-mobilitaet/

Unterstützer*innen des Bündnisses “A100 stoppen – lebenswertes Berlin für alle” sind:
://about blank, Aktionsbündnis A100 stoppen!, Anti-Kohle-Kidz, Berlin4Future, BUND Berlin, BUNDJugend Berlin, Bündnis Berliner Straßen für Alle, Changing Cities, Else und Salon zur Wilden Renate, Ende Gelände Berlin, Extinction Rebellion/Rebel Riders, Fridays for Future Berlin, Freilauf, Grüne Jugend Berlin, Interventionistische Linke Berlin, Klimaliste Berlin, linksjugend [‘solid], NABU Berlin,myGruni, Naturfreunde Berlin, Parents for Future, Powershift, Reclaim Club Culture, Robin Wood, Sand im Getriebe Berlin, Freilauf, volksentscheid berlin autofrei, Wald statt Asphalt

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