Das den Städtischen Kliniken Mönchengladbach GmbH angeschlossene Schulzentrum für Gesundheitsberufe am Niederrhein bietet mit einem dreistelligen Angebot eine Fülle fachspezifische und fachübergreifende Fort- und Weiterbildungen für alle Berufs- und Altersgruppen an. „Das große Interesse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Qualifizierungsangeboten zeigt auf, dass allen Berufs- und Altersgruppen Entwicklung und lebenslanges Lernen wichtig ist“, so Anne-Maria Dittert, im Eli seit vielen Jahren zuständig für diesen Bereich. Und sie führt weiter aus: „Selbstredend fördern die Städtischen Kliniken auch mit Projekten innovativ die Personalentwicklung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Die tragenden Säulen der Fort- und Weiterbildung sind neben Präsenzveranstaltungen auch Fortbildungen und Schulungen im eigenen Berufsfeld sowie zukünftig digitale internetbasierte Lernformate. Mit dieser Mischung ermöglicht das Eli einerseits individuelles und selbstbestimmtes Lernen und andererseits werden Lösungen für fach- und berufsspezifische Fragen entwickelt.

Die Settings für die digitale Lernplattform sind neben Pflichtveranstaltungen die intern von Experten am Bedarf entwickelte Angebote. Für ein Setting aus dem Pflegebereich bedeutet dies z.B.: Eine Pflegekraft möchte im Nachtdienst wissen, wie sie einen Aufenthalt in der Notaufnahme richtig dokumentiert. Dazu klickt sie einfach ein kurzes Erklärvideo an.

„Die Einbeziehung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Entwicklung des Fort- und Weiterbildungsangebots ist uns sehr wichtig“, so Dittert weiter, „so auch bei der Auswahl und Entscheidung der Lernplattform in einer multiprofessionellen Expertengruppe.“ Die Lernplattform im Eli kann sukzessive ausgebaut und weiterentwickelt werden, so IT-Experte Daniel Merbecks: „Wir bieten damit Hilfe zur Selbsthilfe an. Und wir unterstützen damit die Nachhaltigkeit des Lernens. Nach dem Motto: wie war das nochmal?“ Im Präsenzunterricht Erarbeitetes könne so bequem nachgearbeitet werden, wann immer der Bedarf bestehe, am heimischen PC, am Tablet oder Smartphone.

Seit etwa zwei Jahren beschäftigt er sich gemeinsam mit Anne-Maria Dittert konkret mit dem Themenfeld eLearning, also noch vor Corona. Durch die Pandemie habe das Ganze allerdings deutlich an Fahrt gewonnen: „Unser System funktioniert ähnlich wie das NRW eLearning Modul für die Schulen im Land.“

Auf dem Eli-Bildungsportal können sich die Mitarbeiter*innen selbst anmelden und Kurse buchen, erklärt die Fort- und Ausbildungsbeauftragte: „Das Anmeldeverfahren ist damit sehr vereinfacht. Wir tüfteln mit den Experten aus den einzelnen Lernbereichen noch an der richtigen Mischung.“ Am Ende stehe immer eine Abschlussbescheinigung, statt wie bisher eine reine Teilnahmebescheinigung. Alle Kurse seien beliebig oft wiederholbar.

Anne-Maria Dittert macht an einem Beispiel deutlich wie Lernen zum Thema Reanimation aussehen könnte: „Der theoretische Teil wird über das digitale Format selbstorganisiert gelernt. Der praktische Teil wird im Rahmen einer Präsenzveranstaltung oder im eigenen Berufsfeld geübt.“ Im Augenblick sollen über die eLearning Plattform Learning Content Management Systems diese drei Themenblocks abgewickelt werden: „Brand- und Arbeitsschutz, Abfallbeseitigung, Hygiene und Infektionsprävention und Datenschutz.“

In einer ersten Phase werde nun sehr genau hingeschaut, wie das eLearning von der Belegschaft angenommen wird, bzw. wo nachgesteuert werden muss. Anschließend wird das Angebot entweder durch fertige, zugekaufte oder eigens im Eli entwickelte Lernmodule erweitert. Anne-Maria Dittert und Daniel Merbecks gehen davon aus, „dass sich dieser gemeinsame Entwicklungsprozess durchaus noch über einen längeren Zeitraum hinziehen wird.“

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