• „Unlocking the Green Hydrogen Revolution“, das neue Whitepaper von Siemens Gamesa, zeigt einen Fahrplan auf, um die Kosten für die Produktion von grünem Wasserstoff innerhalb des nächsten Jahrzehnts zu senken.
  • Bis 2030 kann der Preis für grünen erneuerbaren Wasserstoff aus Onshore-Windenergie gleichziehen mit dem Preis von Wasserstoff aus fossiler Erzeugung, wenn geeignete politische Rahmenbedingungen und Marktmechanismen vorhanden sind. Für Wasserstoff aus Offshore-Windenergie gilt dies für 2035.
  • Das Whitepaper zeigt den notwendigen Weg auf, um sicherzustellen, dass grüner Wasserstoff eine Hauptenergiequelle wird.

Klimaneutralität bis 2050 ist entscheidend, um die Erderwärmung im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zu begrenzen. Hierfür bedarf es einer breit angelegten Dekarbonisierung, um den Nettoausstoß der Emissionen auf null zu senken.

In den letzten Jahrzehnten haben erneuerbare Energien, vor allem die Windenergie, eine Schlüsselrolle beim Übergang zu einer nachhaltigen Elektrizitätsversorgung gespielt. Die Vision einer emissionsfreien Wirtschaft kann aber nur erreicht werden, wenn schwer zu elektrifizierende Sektoren wie der Flugverkehr und die Schwerindustrie klimaneutral werden. Aus Windenergie erzeugter grüner Wasserstoff hat das Potenzial, die lang erwartete, umweltfreundliche Lösung für diese Industrien zu sein. Damit dies Realität wird, muss er bald kostengünstig und in industriellem Maßstab produziert werden.

Siemens Gamesa stellt heute ein Whitepaper mit dem Titel "Unlocking the Green Hydrogen Revolution" vor, das einen ehrgeizigen Plan zur Bereitstellung von kostengünstigem grünem Wasserstoff bis 2030 aus Onshore-Windkraft und bis 2035 aus Offshore-Windkraft skizziert. Siemens Gamesa ruft zu einem koordinierten Vorgehen auf, um sowohl die Marktnachfrage zu fördern als auch die Produktion zu skalieren. Vier Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um innerhalb des nächsten Jahrzehnts kostengünstigen grünen Wasserstoff liefern zu können:

  1. Drastische Erhöhung der Kapazität an erneuerbaren Energien als Vorbedingung der grünen Wasserstoffrevolution: Die Welt braucht bis 2050 bis zu 6.000 GW an neu installierter erneuerbarer Energiekapazität, um den erwarteten Bedarf an grünem Wasserstoff zu erzeugen (500 Millionen Tonnen, laut Hydrogen Council).
  2. Schaffung eines kosteneffizienten nachfrageorientierten Marktes für grünen Wasserstoff, um die Kosten für Technik, Infrastruktur und täglichen Betrieb zu senken. Derzeit sind die Hauptbetriebskosten für die Produktion von grünem Wasserstoff der Strom für die Elektrolyseure, so dass eine Senkung der Elektrizitätskosten die Kosten für den Wasserstoff senkt und die Nachfrage erhöht.
  3. Ausbau der Lieferketten: Kein einzelner Anbieter kann den gesamten Produktions- und Verteilungsprozess alleine darstellen. Im Moment sind die Initiativen fragmentiert und daher kostspielig, was bedeutet, dass Unternehmen für erneuerbare Energien, Elektrolyseur-Hersteller, Netzbetreiber und Wasseraufbereitungsspezialisten zusammenarbeiten müssen, um eine belastbare Lieferkette aufzubauen.
  4. Bau der richtigen Infrastruktur in Bezug auf Logistik, Speicherung und Verteilung: Es muss in Wasserstoffnetze investiert werden, um das Potenzial des grünen Wasserstoffs zu erschließen.

Andreas Nauen, CEO von Siemens Gamesa, sagt: „Wir müssen jetzt handeln, um die Weichen für grünen Wasserstoff zu stellen. Es hat drei Jahrzehnte gedauert, bis Wind- und Solarenergie die Netzparität mit fossilen Brennstoffen erreicht haben. Wir können es uns nicht leisten, noch einmal so eine Zeitspanne zu warten, bis grüner Wasserstoff die Preisparität mit fossilem Wasserstoff erreicht. Wind wird eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung der Produktion von grünem Wasserstoff spielen, der für die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft unerlässlich ist. Um das Potenzial von grünem Wasserstoff zu erschließen, müssen wir daher die Kosten rasch senken. Dazu brauchen wir einen Konsens zwischen Industrie, Politik und Investoren, um den Markt auf der Nachfrageseite schnell zu entwickeln, die Lieferkette aufzubauen und die notwendige Infrastruktur einzurichten."

Siemens Gamesa ist Vorreiter bei Wind-zu-Wasserstoff-Lösungen und spielt eine zentrale Rolle bei der Energiewende. Das Projekt „Brande Hydrogen“ in Dänemark hat von der dänischen Regierung den Status einer offiziellen Testzone erhalten, die einen freieren Rahmen für die Entwicklung innovativer grüner Energielösungen bietet. Siemens Gamesa hat hier eine Batterie, eine Windkraftanlage und einen Elektrolyseur zusammengeschlossen, um die Produktion von grünem Wasserstoff mithilfe bestehender Windparks im industriellen Maßstab zu testen.

Darüber hinaus haben Siemens Gamesa und Siemens Energy Entwicklungsprojekte angekündigt, die zu einer vollständig integrierten Offshore-Wind-zu-Wasserstoff-Lösung führen, um die Produktion von grünem Wasserstoff in großem Maßstab direkt auf See zu ermöglichen. Die Kosten für Wasserstoff werden dadurch sinken, da die Turbine mit integriertem Elektrolyseur netzunabhängig betrieben werden sowie mehr und bessere Windstandorte erschließen kann. Die Entwicklungen der Unternehmen dienen als Test für eine kosteneffiziente Wasserstoffproduktion im industriellen Maßstab. Sie werden die Machbarkeit einer zuverlässigen, effektiven Einbindung von Windturbinen in Systeme zur Erzeugung grünen Wasserstoffs belegen.

Über Siemens Gamesa Renewable Energy (Sede)

Siemens Gamesa ist seit mehr als 40 Jahren ein Pionier in der Windindustrie. Heute arbeiten bei uns mehr als 25.000 Kolleginnen und Kollegen daran, die Kraft des Winds zu nutzen, um die größte Herausforderung unserer Generation zu bewältigen – die Klimakrise. Mit einer führenden Position in den Bereichen Onshore, Offshore und Service entwickeln, bauen und liefern wir leistungsstarke und zuverlässige Windenergielösungen in enger Partnerschaft mit unseren Kunden. Wir agieren global und denken lokal, haben mehr als 110 GW weltweit installiert und bieten Zugang zu sauberer, erschwinglicher und nachhaltiger Energie. Um mehr zu erfahren, besuchen Sie www.siemensgamesa.com und folgen Sie uns in den sozialen Medien. 

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