Verunsicherungen vorbeugen
„MS wird auch die ‚Krankheit mit den vielen Gesichtern‘ genannt, weil ihr Verlauf so individuell ist. Deshalb kommt es bei vielen MS-Betroffenen immer wieder zu Verunsicherungen, auch wenn sie sich eigentlich gut mit ihrer Erkrankung auskennen“, erklärt Cordes. Mit der Informationsveranstaltung wolle er aufklären und Verunsicherungen vorbeugen. Denn nicht jede Verschlechterung neurologischer Ausfälle sei gleich ein neuer Schub. Manchmal handele es sich z. B. um ein sogenanntes „Uthoff-Phänomen“, einer vorübergehenden Symptomverschlimmerung durch die erhöhte Körpertemperatur bei einem fieberhaften Infekt. „Wichtig ist heute auch, dass angesichts besserer immunmodulierender Therapien immer weniger Betroffene im Rollstuhl landen. Denn es gilt: Je weniger Schübe, umso weniger sind meist auch die fortbestehenden Beschwerden,“ erklärt Dr. Cordes.
MS-Team für Patienten/innen immer erreichbar
Die Multiple Sklerose gehört zu den wichtigsten neurologischen Behandlungsfeldern der Dr. Becker Kiliani-Klinik, die seit 2006 auch anerkanntes MS-Rehabilitations-Zentrum der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft (DMSG) ist. Ein neues MS-Team, das Chefarzt Cordes im Rahmen der Veranstaltung vorstellte, soll diesen Fokus weiter verstärken. Das Team besteht aus einem Facharzt für Neurologie, einer Psychologin, einer speziell ausgebildeten Mitarbeiterin (sogenannte „MS-Nurse“), und einer Physiotherapeutin mit vertieften Kenntnissen rund um die Multiple Sklerose. Zu den Aufgaben des MS-Teams zählt unter anderem, das Konzept zur Rehabilitation bei MS zu koordinieren und weiterzuführen. Den Patienten/innen steht das Team für Fragen zur Verfügung und ist auch per E-Mail kurzfristig erreichbar. Sobald es die Corona-Pandemie wieder zulässt, soll es auch einen Stammtisch für Betroffene geben, damit diese sich in lockerer Atmosphäre kennenlernen und austauschen können.
Verwaltungsdirektorin Ursula Siebertz-Ohnesorge begrüßt diese Entwicklung: „Nach der verminderten Belegung der Klinik infolge der Corona-bedingten Einschränkungen haben wir nun wieder zunehmend Rehabilitanden mit der Diagnose ‚Multiple Sklerose‘ bei uns. Ich freue mich, dass wir ihnen ab sofort noch mehr Kompetenz mit festen Ansprechpersonen bieten können.“
Abgerundet wurde der Informationsabend in der Dr. Becker Kiliani-Klink durch eine Übungs- und Entspannungseinheit speziell für MS-Patienten/innen und einem „Imbiss to Go“.
Öffentliches MS-Seminar für Herbst geplant
Sofern es die Pandemie-Situation zulässt, soll im Herbst eine größere, öffentliche Veranstaltung zum Thema MS in der Bad Windsheimer Rehaklinik stattfinden. Dr. med. Cay Cordes und das MS-Team befinden sich dafür bereits in der Planung. „Wir wünschen uns sehr, dass wir dann auch wieder externe MS-Betroffene bei uns begrüßen dürfen. Auch ein ärztlicher Austausch ist geplant“, so der Chefarzt.
Die Dr. Becker Kiliani-Klinik in Bad Windsheim führt qualitätsgeprüfte Rehabilitationsmaßnahmen für Patienten/innen mit neurologischen, orthopädisch-/traumatologischen sowie neuro-onkologischen Erkrankungen durch. Jährlich werden in der Klinik rund 3.400 Patienten/innen auf höchstem medizinischem Niveau therapiert. Ein Behandlungsschwerpunkt ist die neurologische Frührehabilitation für neurologisch schwerstbetroffene Patienten/innen. Seit 2006 ist die Klinik außerdem anerkanntes Multiple-Sklerose-Zentrum. www.dbkg.de/kiliani-klinik
Dr. Becker Klinikgesellschaft mbH & Co. KG
Parkstraße 10
50968 Köln
Telefon: +49 (221) 934647-0
Telefax: +49 (221) 934647-40
http://www.dbkg.de
PR-Redakteurin
E-Mail: szerres@dbkg.de