Die Pandemie war für die Geriatrie der Städtischen Kliniken eine besondere Herausforderung. Inzwischen herrscht dort aber schon fast wieder Regelbetrieb. Der letzte fehlende Schritt dorthin ist die Wiedereröffnung der Tagesklinik, die nun am 14. Juni 2021 erfolgt. Chefarzt Dr. Thomas Jaeger sagt: „Wir merken, dass sich die älteren Patienten, die unsere Hilfe brauchen, nun auch wieder verstärkt ins Krankenhaus trauen. Sie waren in den ersten Monaten der Pandemie verständlicherweise besonders vorsichtig. Inzwischen sind die meisten von ihnen geimpft und wissen auch, dass sie auf die Einhaltung der strengen Hygieneregeln vertrauen können.“

Für Sicherheit sorgen die Schutzmaßnahmen in der Tagesklinik, die weiterhin der besonderen Situation Rechnung tragen: Patienten, die von ihrem Hausarzt in die Tagesklinik überwiesen werden, müssen vor der Aufnahme einen höchstens 48 Stunden alten PCR-Test vorlegen. Während ihres tagesklinischen Aufenthalts werden sie dreimal pro Woche getestet und täglich gescreent.

Gut aufgehoben sind in der Tagesklinik Patienten, die akut erkrankt sind und zum Beispiel nach Stürzen oder wegen Gangstörung und Schwindel oder auch chronischen Schmerzen eine Therapie im Krankenhaus benötigen, gleichzeitig aber abends und an den Wochenenden zu Hause gut versorgt sind. Sie werden von einem Fahrdienst abgeholt und wieder nach Hause gebracht. Behandelt werden sie von einem Team von Ärzten, Krankengymnasten, Ergotherapeuten und Logopäden. „Wir behandeln auch in der Tagesklinik ausschließlich akut Erkrankte – und zwar mit dem Ziel, dass wir sie wieder in ihre häusliche Umgebung entlassen können“, so der Chefarzt.

Der Bedarf ist groß – sowohl für die Tagesklinik als auch für die beiden geriatrischen Stationen. Die Altersmedizin hat in den letzten Jahren rasant an Bedeutung gewonnen. Schließlich hat die Anzahl der Senioren in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Dadurch stieg der Behandlungsbedarf, es wuchs aber auch das ärztliche Wissen über Alterskrankheiten. In den Städtischen Kliniken gibt es eine der ältesten und innovativsten geriatrischen Abteilungen in Nordrhein-Westfalen.

Grund für eine Behandlung in der Geriatrie ist häufig ein kurzfristiges, traumatisches Ereignis wie zum Beispiel ein Sturz mit Knochenbruch. Bei der Versorgung von betagten Patienten mit Knochenbrüchen arbeiten Unfallchirurgen und Geriater von Beginn an eng zusammen. Nach der operativen Versorgung in der Unfallchirurgie erarbeiten die Geriater ein individuelles Behandlungskonzept, bei dem Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Masseure und auch Psychologen eine wichtige Rolle übernehmen.

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