Millionen von syrischen Flüchtlingsfamilien sind vor dem Krieg im eigenen Land in den Libanon geflohen. Die meisten von ihnen sind in der Beqaa-Ebene direkt hinter dem Grenzgebirge zu Syrien gestrandet und leben hier in unbetreuten Camps, die keine internationalen Hilfen erhalten. Erwachsene Syrer dürfen nicht arbeiten, weshalb die Familien gezwungen sind ihre Kinder zum Arbeiten zu schicken, um so das Lebensnotwendigste kaufen zu können. Aufgrund der Hyperinflation im Land wird aber auch das immer schwerer für die Menschen.
Jacqueline Flory, Gründerin des Zeltschule e.V. berichtet: „Die fruchtbare Beqaa-Ebene braucht immer zahllose Erntehelfer, und die günstigsten Arbeitskräfte sind Flüchtlingskinder. Da es den erwachsenen Flüchtlingen im Libanon verboten ist zu arbeiten, ist Kinderarbeit oft die einzige Überlebenschance für die Familien. Deswegen ist es so wichtig, dass wir es nicht bei einem Schulbau bewenden lassen, sondern die Kinder und ihre Familien im Camp mit Lebensmitteln, Wasser, Feuerholz und allem anderen versorgen, was gebraucht wird. Nur so bleibt den Kindern die harte Arbeit auf den Feldern erspart.“
Die erneute Spende der Findelkind-Sozialstiftung in Höhe von 50.000 Euro hilft gezielt bei der Versorgung vieler dieser Familien und verhindert somit aktiv Kinderarbeit. Als Findelkind Geschäftsführer Max Straßer im Juni von dem dramatischen Todesfall eines neunjährigen Mädchens bei der Feldarbeit erfährt, möchte er umgehend noch mehr tun. „Ich bin tief erschüttert von der fürchterlichen Geschichte der kleinen Dua, die bei der harten Feldarbeit erschöpft zusammenbricht, stirbt und den Eltern wort- und schier teilnahmslos vor ihr Zelt gelegt wird.“
Bereits seit Juli 2016 unterstützte die Findelkind-Sozialstiftung als verlässlicher Partner die Arbeit der Münchener NGO Zeltschule. „Nicht nur reden, sondern handeln“ ist Max Straßers Devise. „Mit den Geldern unserer Stiftung wird syrischen Kindern und ihren Familien eine Zukunft ermöglicht. Die Kinder aus der syrischen Kriegsregion erhalten grenznah im Libanon Essen, Kleidung, medizinische Hilfe und Unterricht. Dadurch werden Fluchtursachen verhindert und die geflohenen Menschen können in ihrer angestammten Heimat bleiben.“ Für Max Straßer bedeutet die finanzielle Unterstützung eine moralische und christliche Verpflichtung.
Über die Findelkind-Sozialstiftung (www.findelkind-sozialstiftung.de)
Die gemeinnützige Stiftung bietet schnelle und unbürokratische finanzielle Unterstützung für Menschen in Not. Sie ist langfristiger Partner des Zeltschule e.V. und unterstützt dadurch die Betroffenen dabei, ihre Situation nachhaltig zu verbessern.
Der Münchener Verein baut Schulen direkt in den syrischen Flüchtlingslagern im Libanon und in Syrien. Durch die Bildungsarbeit und die Grundversorgung mit dem Lebensnotwendigsten bekämpft der Verein aktiv Fluchtursachen und schafft den Kindern und ihren Familien damit wieder eine Perspektive.
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