Das warme, trockene Wetter lässt die Waldbrandgefahr im Niedersächsischen Landeswald deutlich ansteigen. Die sehr niedrige Luftfeuchtigkeit und der leichte Wind trocknen das im Wald am Boden liegende Reisig und den Oberboden stark aus. Die Niedersächsischen Landesforsten warnen vor der hohen Waldbrandgefahr und appellieren an das Gefahrenbewusstsein der Waldbesucher.

Nach den Waldbrandgefahrenstufen des Deutschen Wetterdienstes -1 gering bis 5 sehr hoch – steigen die Werte in den kommenden Tagen in fast ganz Niedersachsen auf die hohe Gefahrenstufe 4. Im Bereich der zentralen und östlichen Lüneburger Heide mit ihren ausgedehnten lichten Kiefernwäldern wird sogar die höchste Gefahrenstufe 5 erwartet.

Die Waldbrandzentrale in Lüneburg ist ab Waldbrandgefahrenstufe 3 mit speziell geschulten Forstwirten besetzt. Von hier überwachen sie eine 440.000 Hektar große Waldfläche im besonders gefährdeten nord-östlichen Niedersachsen. In diesem Jahr konnten mit der jüngst erneuerten Technik bereits an bislang 32 Einsatztagen 90 Brände erkannt und an die zuständigen Feuerwehreinsatzleitstellen gemeldet werden. In der Waldbrandzentrale laufen die Bilder und Daten von 20 Überwachungskameras zusammen. Die hochmodernen Kameras haben einen Rundumblick von mehr als zehn Kilometern und erkennen frühzeitig Rauchentwicklungen. Damit ist bei Auftreten eines Waldbrandes eine sehr schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte möglich.

Die Landesforsten appellieren an die Waldbesucher und bitten um Mithilfe: Im Wald herrscht derzeit allgemeines Rauchverbot, es darf kein offenes Feuer im Wald oder in gefährlicher Nähe dazu gemacht werden. Autos sollten nicht über trockener Vegetation und nur so abgestellt werden, dass Rettungswege frei bleiben. Beobachtete Brände oder entsprechende Verdachtsfälle sind unverzüglich dem Notruf unter 112 zu melden.

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