Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Anne Katrin Bohle: "Mit dem Deutschen Architekturpreis würdigen wir Projekte, die besonders zukunftsweisende Antworten auf die gesellschaftlichen Fragestellungen unserer Zeit gefunden haben. Der diesjährige Gewinner ist ein Wohnungsbauprojekt, das gemeinschaftliches Miteinander mit beeindruckender Architekturqualität in Einklang bringt. Ich gratuliere den Preisträgern und danke den Bauherren für ihr Engagement."
Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer: "Wir müssen die Lebensräume, die wir gestalten als Inkubator für eine bessere Welt begreifen. Jedes Gebäude, jedes Quartier, jede Freifläche kann und muss einen Beitrag leisten. Das ausgezeichnete Projekt bietet auf bemerkenswerte Weise eine Verschränkung von Raum und Freiraum, Ort und Kontinuum. Diese Architektur ist eine große Bereicherung. Dazu meinen herzlichen Glückwunsch!"
Durch das städtische Miteinander in der inneren Peripherie, so die Jury, sei es dem Preisträger gelungen, einen identitätsstiftenden Ort zu schaffen. Das Gebäudeensemble sei ausgewogen sowohl im Angebot für unterschiedliche Nutzer als auch in der Verwebung des privaten mit dem öffentlichen Raum. Auf diese Weise sei hervorragende Architektur beispielgebend im Umgang mit gesellschaftlichem Zusammenleben.
Die Jury vergab weitere fünf Auszeichnungen mit jeweils 4.000 Euro Preisgeld und fünf Anerkennungen mit jeweils 2.000 Euro.
Die hohe Qualität der Einreichungen zum DAP 2021 beeindruckte die Jury. Überzeugen konnten insbesondere auch Projekte, die interessante Denkanstöße in der Wohnraumfrage, Nachverdichtung und städtebaulichen Qualitäten geben und die Auseinandersetzung mit der Weiterentwicklung des Bestands, Ressourcenschonung und Materialwahl im Sinne der Nachhaltigkeit fördern. Diese Projekte wurden mit fünf Auszeichnungen und fünf Anerkennungen gewürdigt.
Die Geschichte der Auszeichnung reicht bis ins Jahr 1971 zurück. Seit 2011 wird der DAP als Staatspreis für Architektur gemeinsam vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und der Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK) ausgelobt. Die Wettbewerbsverfahren führt das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) durch.
Die feierliche Preisverleihung findet am 3. September 2021 in Berlin statt.
Der Jury des Architekturpreises gehörten an:
Andrea Gebhard, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, München
Christine Hammann, Abteilungsleiterin BW im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Berlin
Stefan Behnisch, Architekt, Stuttgart
Julia Dahlhaus, Architektin, Berlin
Prof. José Gutierrez Marquez, Architekt, Berlin
Prof. Dr. Annette Hafner, Architektin, München
Silvia Schellenberg-Thaut, Architektin, Leipzig
Stellvertretende Preisrichterinnen:
Sophie Reiner, Architektin, München
Petra Wesseler, Architektin und Präsidentin des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung, Berlin
Ergebnisse der Jurysitzung vom 15. Juni 2021:
Deutscher Architekturpreis 2021 (30.000 Euro):
Projekt: Zusammen Wohnen, Hannover
Verfasser: SMAQ Architektur und Stadt (Sabine Müller und Andreas Quednau), Berlin
Bauherr: Theo Gerlach Wohnungsbau-Unternehmen, Hannover
Auszeichnung (4.000 Euro):
Projekt: Walden 48, Berlin
Verfasser: ARGE Scharabi / Raupach, Berlin
Bauherr: Baugemeinschaft Walden 48 GbR
Projekt: Zusammenspiel / Vom Kloster zur Musikakademie, Hammelburg
Verfasser: Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth / Würzburg
Bauherr: Bayerische Musikakademie Hammelburg e.V.
Projekt: Kita Karoline Goldhofer, Memmingen
Verfasser: heilergeiger architekten und stadtplaner BDA, Kempten
Bauherr: Alois Goldhofer Stiftung, Memmingen
Projekt: Wohnen am Verna-Park,Rüsselsheim
Verfasser: Baur & Latsch Architekten, München
Bauherr: gewobau Rüsselsheim
Projekt: Hotel Bauhofstrasse, Ludwigsburg
Verfasser: VON M, Stuttgart
Bauherr: Fedor Schoen GmbH & Co. KG, Korntal-Münchingen
Anerkennung (2.000 Euro):
Projekt: Flußmeisterstelle Deggendorf
Verfasser: bogevischs buero, München
Bauherr: Freistaat Bayern vertr. durch Staatliches Bauamt Landshut
Projekt: Fuß- und Radwegbrücke am Mozartturm in Darmstadt
Verfasser: ARGE netzwerkarchitekten und TRAGRAUM Ingenieure, Darmstadt
Bauherr: Wissenschaftsstadt Darmstadt, Straßenverkehrsamt
Projekt: Sportlerheim mit Kegelbahn, Wülknitz
Verfasser: KO/OK Architektur, Stuttgart / Leipzig
Bauherr: Gemeinde Wülknitz
Projekt: Alnatura Arbeitswelt, Darmstadt
Verfasser: haas cook zemmrich STUDIO 2050, Stuttgart
Bauherr: Campus 360 GmbH, Darmstadt
Projekt: Kita im Park, Stuttgart
Verfasser: Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten, Stuttgart
Bauherr: Landeshauptstadt Stuttgart, Hochbauamt
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Quelle: SMAQ Architektur und Stadt, Berlin
Foto: Schnepp Renou
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