Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat am Abend bekanntgegeben, dass im Dezember vorgezogene Neuwahlen stattfinden werden. Damit reagierte die Verbandsspitze auf die wochenlange Kritik an Führung und Struktur des Dachverbandes für den deutschen organisierten Sport. Die DOSB-Ethik-Kommission hatte diesen Weg empfohlen, auch die Konferenz der 16 Landessportbünde hat sich in ihrer Tagung am letzten Wochenende einstimmig dafür ausgesprochen. Zudem haben Präsident Alfons Hörmann und Vizepräsident Kaweh Niroomand bekanntgegeben, dass sie nicht mehr antreten werden.

„Das ist ein starkes Signal“, so BLSV-Präsident Jörg Ammon, der seit Samstag auch Vorsitzender der LSB-Konferenz ist. „Durch diese Entscheidung kann der Weg für notwendige Veränderungen freigemacht werden. Wir benötigen für unsere Arbeit einen starken DOSB. Es sind jetzt alle im organisierten Sport in Deutschland gefordert, mit möglichst großer Geschlossenheit in den nächsten Monaten an zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten“.  

Es wird dazu zeitnah Abstimmungen der drei Verbändegruppen im deutschen Sport geben. Diese sind die Interessensvertretungen der 16 deutschen Landessportbünde, der Spitzen-Sportfachverbände sowie die Sportverbände mit besonderer Aufgabenstellung. Gemeinsam soll ein Fahrplan erarbeitet werden, um bis Dezember eine fundierte Grundlage für eine zukunftsfähige Neuausrichtung des DOSB, der rund 90.000 Sportvereine mit mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften in Deutschland unter seinem Dach vereint, zu schaffen.

Jörg Ammon: „Die Entwicklung ist bedauerlich, aber der einzig konsequente Schritt. Ich möchte mich trotz aller Kritik persönlich bei Alfons Hörmann für die acht Jahre an der Spitze des deutschen Sports bedanken. Er hat heute den Weg für einen Neuanfang bereitet“.

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