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Die Überführung des neuen High-Tech-Katamarans „Nordlicht II“ verzögert sich. Bedingt durch Ausfälle bei den Überführungsschiffen konnte die Überführung bisher nicht wie geplant durchgeführt werden.

Das fertiggestellte Neubauschiff hatte vom 11. bis 27. Mai erfolgreich Testfahrten in der Strasse von Singapur absolviert. Am 3. Juni wurde es dann offiziell von der Penguin-Werft in Singapur an die AG „EMS“, vertreten durch Reederei-Inspektor Prokurist Claus Hirsch, übergeben. Trotz der widrigen Bedingungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wurde der bauliche Zeitplan vollständig eingehalten und das Schiff ist im Deutschen Schiffsregister eingetragen.

Aufgrund der nunmehr eingetretenen Verzögerung können genaue Termine für den vorgesehenen Einsatz von Cuxhaven nach Helgoland und späteren Borkumverkehr zurzeit nicht genannt werden. Sobald die Verladung für die „Huckepack“-Reise in die Deutsche Bucht stattgefunden hat, können die Einsätze und Schiffstaufe geplant werden.

Hintergrund für die Verzögerung ist die aktuelle Lage im Transportsektor aus Fernost. Pandemiebedingt haben Häfen ihre Be- und Entladekapazitäten teils auf 50% gedrosselt, so dass Anschlussverträge nicht eingehalten werden können. Hiervon ist auch das vertraglich gesicherte Transportschiff betroffen. Nun heißt es abwarten und hoffen, so dass eine Verladung des Katamarans bald erfolgen kann. Alternativ wird ebenfalls die Überführung mit eigener Kraft auf eigenem Kiel als Plan B geprüft.

„Die Werft hat einen super Job gemacht und ist zu Recht stolz auf das Ergebnis“, sagt Hirsch, der sich in Singapur persönlich von der Qualität und der komfortablen Ausstattung des Neubauschiffes überzeugen durfte.

Zum Schiff:

An Bord stehen auf zwei Decks in drei Salonbereichen insgesamt 450 Sitzplätze zur Verfügung, die mit sehr komfortablen Sitzen der Firma West Meham ausgestattet sind. Auf dem Hauptdeck befinden sich 243 Sitzplätze der „Main Class“ und auf dem Oberdeck stehen 111 Plätze in der „Comfort Class“ und 96 in der „Captains-Class“ zur Verfügung. Die „Captains-Class“ zeichnet sich durch Service am Platz aus, aber auch für alle anderen Bereiche sind gastronomische Leistungen erhältlich. Weiterhin befinden sich 54 Sitze und Tische auf dem freien Sonnendeck.

Durch die Ausstattung mit zwei effizienten MAN-Motoren des Typs 175 D, erreicht das Schnellschiff eine Maschinenleistung von 2 x 2.960 Kw. Mit 34 Knoten ist es vergleichsweise schnell unterwegs, so dass die reine Fahrtzeit von Cuxhaven nach Helgoland nur gut etwas über eine Stunde beträgt. Und wenn die See doch mal ein wenig unruhig wird, sorgt ein Motion-Damp-System mit dynamischen Flossen für eine effektive Wellenstabilisation.

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