Mit steigender Lebenserwartung, der Zunahme des Altersdurchschnittes in der Bevölkerung und dem medizinisch-technologischen Fortschritt gewinnt die Gesundheitswirtschaft immer mehr an Bedeutung. Der Umsatz der Branche betrug in Deutschland zuletzt 86,5 Mrd. € mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 5,37% pro Jahr. Der größte Anteil des Umsatzes wird in der stationären und ambulanten Altenpflege erwirtschaftet (42%), gefolgt von Krankenhäusern (39%), dem Heil und Hilfsmittelbereich (11%), Apotheken (3%), niedergelassene ärztliche (3%) sowie zahnärztliche Bereiche (2%). Im Auftrag des BioParks hat die Management- und Technologieberatung Detecon International GmbH im Bereich Pharma und Health eine Studie der Beschäftigten- und Umsatzzahlen in Stadt und Landkreis Regensburg durchgeführt. Dazu wurden sog. WZ-Codes (Klassifikation und Systematik von Wirtschaftszweigen) aus dem Gesundheitsbereich ausgewertet. Im Jahr 2020 waren demnach insgesamt 21.600 sozialversicherte Beschäftigte im Gesundheitsbereich in der Region Regensburg tätig. Das sind gut 33,8% mehr als bei der Zählung aus dem Jahr 2011 (siehe Graphik 1). Mit 55% ist der größte Anteil in den Krankenhäusern tätig. 80% der Beschäftigten arbeiten im Stadtgebiet und 20% im Landkreis.
Im Raum Regensburg sind aktuell 831 Betriebe in der Gesundheitsbranche ansässig, davon 60% im Stadtgebiet und 40% im Landkreis. Diese erwirtschafteten 2019 einen Umsatz von 2,7 Mrd. €, das ist mit einer Steigerungsrate von 92,9% fast doppelt soviel wie 2011 und entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 7,6% (siehe Graphik 2).
„Die Zahlen zeigen recht eindrucksvoll die wirtschaftliche Bedeutung und Entwicklung der Gesundheitswirtschaft für die Region“, kommentiert die Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer das Ergebnis der Studien. „Fast jeder 6. Arbeitsplatz in der Stadt stammt aus dieser Branche. Die Gesundheitswirtschaft ist auch in Regensburg ein wichtiger Jobmotor mit hoher Wirtschaftskraft“. Die Aufsichtsratsvorsitzende der BioPark Regensburg GmbH dankt der Detecon International GmbH und dem BioPark-Team, welches mit der Initiative Healthcare Regensburg die Entwicklung fördert und zur Zukunftssicherung des Standortes mit beiträgt.
Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß, Referent für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen der Stadt Regensburg unterstreicht die Bedeutung der Gesundheitsbranche für die Wirtschaft am Standort. “ Nach Nordrhein-Westfalen sind bei uns in Bayern die meisten Unternehmen der Gesundheitsbranche angesiedelt. Innerhalb des Freistaates ist Regensburg mit seinen Kliniken und Einrichtungen zur stationären und ambulanten Pflege sowie den niedergelassenen Ärzten ein regelrechter „hot-spot“ geworden. Das ist nicht nur aus wirtschaftlich Sicht relevant, sondern auch und gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wendels, der auch an der jungen Studentenstadt Regensburg nicht vorbeigehen wird“, sagt Barfuß.
Das Projektteam um BioPark Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal und Projektmanager Dr. Ilja Hagen sieht in der Marke „Healthcare Regensburg – managed by BioPark“ noch viel Potential. „Der Begegnung des steigenden Fachkräftemangels, die Zunahme von regionalen Forschungsprojekten und die steigende Zahl von Gründungsideen im Gesundheitsbereich werden den Technologiestandort Regensburg nachhaltig stärken“, sagt Diefenthal. „Mit dem BioPark-Jump haben wir im Bereich der Gesundheitswirtschaft in Zusammenarbeit mit regionalen Firmen, Hochschulen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen ein Accelerator-Programm ins Leben gerufen“, ergänzt Hagen. Damit sollen Gründer und Projektideen im Gesundheitsbereich gefördert werden. So trägt die BioPark Regensburg GmbH als Unternehmen der Stadt Regensburg maßgeblich zur Sicherung der Innovationskraft des Standortes auch in diesem Bereich entscheidend mit bei.
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