Die gesamte Baustoff-, Steine- und Erdenindustrie trauert um eine herausragende Persönlichkeit und Visionär.
Klaus Rinderspacher war langjähriger Geschäftsinhaber/-führer der Moräne-Kies GmbH & Co. KG mit Sitz in Hechingen, sowie Mitbegründer und Geschäftsführer der OMK Oberschwaben Moräne-Kies GmbH & Co. KG mit Sitz in Ostrach, bevor er sich vor einigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Tagesgeschäft und dem Verbandsgeschehen zurückzog.
Er war im Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e. V. (ISTE) der erste Vorsitzende der späteren Fachgruppe Recycling-Baustoffe und Boden, die 1996 als „Fachgemeinschaft Recycling“ gegründet wurde. In dieser Funktion gehörte er dem Präsidium des ISTE über lange Jahre an.
In seine Amtszeit fiel der Auf- und Ausbau der Fachgruppe Recyclingbaustoffe und Boden und die bis heute zentralen Verhandlungen mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg über die „Vorläufigen Hinweise zum Einsatz von Baustoffrecyclingmaterial“ vom 13.4.2004 („Dihlmann-Erlass“). Auch an der Gründung des jährlichen Baustoffrecyclingtags, der sich zu einem weit über Baden-Württemberg bekannten Branchentreff entwickelt hat, und natürlich an der Gründung des Qualitätssicherungssystems Recycling-Baustoffe Baden-Württemberg e.V., das bis heute maßgebend in der Branche ist, war Klaus Rinderspacher aktiv beteiligt.
Klaus Rinderspacher war Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Rohstoffpolitik des ISTE und hat seinen enormen Wissensschatz und seine Erfahrungen aus zahlreichen umfangreichen Genehmigungsverfahren eingebracht.
Klaus Rinderspacher war darüber hinaus seit der Gründung in den 1990er Jahren im Arbeitsausschuss Öffentlichkeitsarbeit tätig und hat die Öffentlichkeitsarbeit mit großem Weitblick, menschlicher Wärme, Sachkunde und Energie mitgeprägt. Einer seiner Vorträge auf der ISTE-Winterarbeitstagung über die Notwenigkeit der Öffentlichkeitsarbeit („Ist unser Haus gut bestellt?“) weckte vor über 25 Jahren die Branche auf. Seine Weitsichtigkeit und sein analytischer Scharfsinn machten ihn zu einer ganz besonderen Persönlichkeit in der Branche. Nähe, Menschlichkeit und Sympathie („s’Kiesele“) waren für Klaus Rinderspacher keine Worthülsen, sondern gelebte Authentizität. Er sah in allem zuerst das Positive und die Chancen. Mit seinem Lebensmotto: („Es liegt kein Stein vergebens….“) machte er seinem Umfeld Mut und verbreitete Zuversicht auch in den schwierigen und ausweglosen Situationen.
Unvergesslich sind seine engagierten, sachkundigen und wortgewaltigen Reden auf Verbandsveranstaltungen und in den Gremien.
Auf die Stimme von Klaus Rinderspacher haben alle gehört. Leider ist diese Stimme nun für immer verstummt.
Der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e. V. (ISTE) sowie das Qualitätssicherungssystem Recycling-Baustoffe e. V. (QRB) verabschieden sich mit Respekt, großer Hochachtung und Dankbarkeit von einem engagierten ehrenamtlichen Unternehmervertreter.
Wir werden Klaus Rinderspacher in bester Erinnerung behalten und ein ehrendes Andenken bewahren.
Mit stillem Gruß
gez. Thomas Beißwenger
Hauptgeschäftsführer des ISTE
Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V.
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