Was macht ein Roboter im OP? Warum ist das Training am Robotersystem so wichtig? Welche Vorteile haben die Patienten von roboterassistierten Operationen? Dr. med. Abhishek Pandey, Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie, Urologische Onkologie und Palliativmedizin am Sana Klinikum Hof und Prof. Dr. Alex Mottrie, Leiter der Abteilung Urologie des OLV-Krankenhauses in Aalst und CEO der Orsi Academy, Belgien im Gespräch.

Über 3500 roboterassistierte Operationen hat er absolviert –  von Erschöpfung jedoch keine Spur. "Roboterassistierte Chirurgie verlängert die OP-Leistung von Chirurgen um sieben Jahre", sagt Prof. Dr. Alex Mottrie und lächelt. Der Belgier ist ein wahrer Fachmann auf dem Gebiet der robotischen Chirurgie. Was vor 20 Jahren für ihn mit ersten kleinen Schritten begann ist heute zu einem leidenschaftlichen Lebenswerk geworden. Mit funkelnden Augen berichtet er bei seinem Besuch im Sana Klinikum Hof von den Errungenschaften der letzten Jahre. Er freue sich sehr über die Einladung nach Hof, so könne er seinem ehemaligen „Schützling“ auch einmal über die Schulter schauen. Der Enthusiasmus von Prof. Mottrie zieht einen in den Bann und ist vor allem höchst ansteckend. So ging es Dr. Pandey auch als er den Experten 2013 auf einem Kongress kennengelernt. 2019 absolvierte er dann bei ihm in Belgien an der ORSI-Academy sein Training am da Vinci Roboter. Mottrie gründete die ORSI-Academy um Ärzte für das Operieren mit OP-Robotern fit zu machen. "Übung ist extrem wichtig, so Mottrie. Ein Patient ist ein sehr schlechtes Übungsobjekt. Wir können heute in einem Trainingscenter alles simulieren. Man kann die Ärzte außerhalb der Patienten komplett ausbilden kann. Erst dann, wenn sie sicher operieren können, dann können sie Operationen begleiten und später selbst durchführen." Dr. Pandey absolvierte mehr als 100 Stunden am Simulator. Er sei Prof. Dr. Alex Mottrie sehr dankbar, dass er von ihm lernen durfte, sagt er. Das Training an der ORSI -Academy war hart, aber eine wahre Bereicherung für meine medizinische Arbeit. Der enge internationale Austausch und die Zusammenarbeit mit Prof. Mottrie sind mir sehr wichtig um für unsere Patienten eine hohe medizinische Versorgung gewährleisten zu können. Ich habe die Zeit an der Academy sehr genossen und alles an Wissen aufgesogen was es zu holen gab. Mich faszinieren die Möglichkeiten der robotischen Chirurgie, sagt Pandey und zählt die Vorteile der OP mit dem da Vinci auf. "Roboterassistierte Chirurgie heißt – mit kleinen Schnitten arbeiten, weniger Gewebe in Mitleidenschaft ziehen, wenig Blutverlust. Mit dem Blick durch die 3D Kamera haben wir eine zehnfach vergrößerte Sicht und können so noch präzisere und schonendere Eingriffe ermöglichen. Unsere Patienten erholen sich schneller und können das Krankenhaus bereits nach wenigen Tagen verlassen." Das da Vinci Operationssystem gibt es bereits seit 2018 am Sana Klinikum Hof. Jährlich wird er bei 120 Operationen im Jahr eingesetzt. Die Urologen operieren unter anderem an Niere, Harnblase, Neoblase, Harnleiter und Prostata. Auch bei den Allgemeinchirurgen kommt da Vinci zum Einsatz, wenn es um Bauchspeicheldrüse, Magen, Darm, Speiseröhre, Milz oder Gallenblase geht.

Mehr zum Besuch von Prof. Mottrie und dem Gespräch mit Chefarzt Dr. Pandey können Sie am Donnerstag, dem 24. Juni 2021 um 18:30 Uhr in der Sendung „Vital“ bei TV- Oberfranken erfahren. Das Team war vor Ort und hat die beiden Experten bis in den OP begleitet. Bei Fragen können Sie sich auch jederzeit gern an Chefarzt Dr. Abhishek Pandey und sein Team wenden. Telefon: 09281 983353 www.sana.de/hof

Über die Sana Klinikum Hof GmbH

Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 22 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In 14 Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 25.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten.

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