Auch die dritte Generation des Dacia Sandero ist das günstigste Serienauto in Deutschland. Der Basispreis von 8690 Euro ist unschlagbar. Doch billig heißt nicht gut. Deshalb hat Zeitschrift AUTO STRASSENVERKEHR den Sandero in der Essential-Ausstattung mit Dreizylinderturbobenziner (10.590 €) gegen den Kia Rio (Edition 7, 14.590 €) und Renault Clio (Intens, 19.450 €) antreten lassen. Beide Konkurrenten müssten in Sachen Qualität und Fahrleistungen schon erheblich punkten, um den Preisnachteil aufzuholen.

Der Clio überzeugt die Tester mit gutem Fahrkomfort, einer guten Auswahl von Assistenzsystemen, geringen Fahrgeräuschen, die Fahrleistungen ähneln dagegen dem Dacia: Beide verfügen über den gleichen Motor. Bei Kia in der Vision-Ausführung gibt es eine üppige Ausstattung mit Klimaanlage, Assistenzsystemen, DAB+-Radio und Bluetooth-Freisprecheinrichtung – und sieben Jahre Garantie. Das ist deutlich mehr als bei Dacia (3 Jahre) und Renault (2). Das Bedienkonzept des Kia ist das eindeutig das beste im Test. Der positive Eindruck wird aber vom Antrieb getrübt. Der Vierzylinder verzichtet als Einziger auf Turboaufladung, was ihm deutlich weniger Drehmoment (118 zu 160 Nm) beschert, das zudem erst bei 4000 statt rund 2000/ min anliegt. Entsprechend fleißig muss der Fahrer drehen und schalten, um an Dacia und Renault dranzubleiben.

Der Dacia kann sich am Ende gegen beide Konkurrenten durchsetzen, weil er in Sachen Fahreigenschaften überzeugt, am schnellsten beschleunigt, gleichzeitig das sparsamste Auto im Test ist. Er bietet im Fonds die größte Kopf- und Fußfreiheit, federt komfortabel. Allerdings kommt der Rumäne nicht ansatzweise an die schicke Material- und Verarbeitungsqualität von Kia und Renault heran. Zudem bietet er auch als Essential eine ziemlich spärliche Ausstattung und ist relativ laut. Diese Nachteile macht er allerdings durch den konkurrenzlosen Preis wieder wett.

Redakteur: Thomas Hellmanzik

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